Alt 17.10.14, 19:09
Standard XETRA-SCHLUSS/Erholungshausse - DAX springt auf 8.850 Punkte
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Die Kursbewegungen an der Börse sind momentan geradezu mörderisch. Nachdem am Donnerstag noch verkauft wurde, als breche die Konjunktur weltweit ein, wurde am Freitag gekauft, als gebe es bald keine Aktien mehr. Am Vortag wurde noch eine neue Finanzkrise in der Eurozone heraufbeschworen, nun erneut auf die Notenbanken vertraut. Den sogenannten Game-Changer dürften die Aussagen von James Bullard, Chef der Notenbank von St. Louis, geliefert haben. Nachdem Bullard in der Vergangenheit für eine baldige US-Leitzinsanhebung die Stimme erhoben hatte, spricht er nun von der Option, das Anleihenkaufprogramm der US-Notenbank fortzuführen.

Das alte und noch immer gültige Mantra an der Börse lautet: Entweder die Wirtschaft in den USA springt an, oder es gibt weitere Anleihenkäufe durch die Fed. Damit wird das Risiko für den Aktienmarkt wesentlich geringer eingestuft. Während der DAX am Vortag noch im Tagestief bei 8.355 Punkten notierte, schloss er am Freitag mit einem Plus von 3,1 Prozent bei 8.850 Punkten. Den Gewinner unter den Indizes stellte der TecDAX, der um 4,6 Prozent haussierte.

An der Börse taucht nun die Frage auf, wie weit die Erholung laufen kann. Optimisten nennen die Marke bei 9.200 Punkten, und damit die Hälfte des Weges zwischen dem Jahreshoch und dem Jahrestief im DAX. Spannend wird es kommende Woche, wenn die Berichtssaison in Deutschland ins Laufen kommt. Nach einem starken Euro dürften die Sanktionen gegen Russland die Gewinne der Unternehmen zunehmend belasten. Unterstützung dürfte in den kommenden Monaten der Ölpreis liefern, der auf dem niedrigsten Niveau seit 4 Jahren notiert.

Alle 30 DAX-Werte beendeten den Handel im Plus. Zu den Gewinnern gehörte die Aktie von Volkswagen mit plus 4,5 Prozent, das Unternehmen hat den Absatz in Europa im September um 6,2 Prozent gesteigert. Nachdem die Investoren Bankaktien am Vortag noch regelrecht herauswarfen, stieg die Aktie der Aareal Bank nun um 7,1 Prozent.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/raz

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