Alt 02.05.14, 12:11
Standard Gespannte Ruhe vor US-Arbeitsmarkt - T-Aktie steigt
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Zurückhaltung prägt das Geschäft am Freitagmittag an den europäischen Finanzmärkten. Nicht nur am Aktienmarkt wird gespannt auf die Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts für April um 14.30 Uhr gewartet. Analysten sagen im Konsens voraus, dass die Zahl der Beschäftigten im April um 215.000 gegenüber dem Vorquartal gestiegen ist. Die Arbeitslosenquote soll leicht auf 6,6 von 6,7 Prozent zurückgegangen sein.

Während die am Mittwoch bereits veröffentlichten ADP-Arbeitsmarktdaten besser als erwartet ausgefallen waren, hatten die am Donnerstag mitgeteilten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA eher enttäuscht.

Der DAX notiert unverändert bei 9.603 Punkten. Um 0,5 Prozent nach oben geht es an der Börse in Mailand, nachdem der italienische Einkaufsmanagerindex besser ausgefallen ist als erwartet. Dass der Euro-Stoxx-50 um 0,3 Prozent auf 3.190 Zähler nachgibt, ist in erster Linie Dividendenabschlägen bei einigen darin enthaltenen Aktien geschuldet. Anders als beispielsweise der DAX wird der Euro-Stoxx-50 als reiner Kursindex um diese Abschläge nicht bereinigt.

Nicht beunruhigen müssen sich die Anleger insofern bei E.ON, Munich Re, Gerresheimer, Rational, RTL oder in Europa bei Inditex. Sie alle werden ex Dividende gehandelt und liegen deswegen mehr oder weniger deutlich im Minus.

Um 6,9 Prozent aufwärts geht es mit dem Kurs der Royal Bank of Scotland. Für die Analysten von Jefferies liegen sowohl die am Freitag gemeldeten Einnahmen wie auch der operative Gewinn der Bank deutlich oberhalb der Erwartung.

Im DAX weisen Deutsche Telekom mit 2,9 Prozent das größte Plus auf und stützen damit auch den europäischen Telekomsektor, der mit einem Aufschlag von 1,7 Prozent klarer Spitzenreiter unter den Branchen ist. Hintergrund sind deutlich gestiegene Kundenzahlen bei der US-Tochter T-Mobile. "Die Zahlen sind wirklich stark und der Aktienkurs hat in den USA um über 8 Prozent zugelegt", so ein Händler dazu. Wegen des starken Kundenzuwachses dürfte nach Einschätzung eines anderen Marktteilnehmers die Übernahmefantasie für T-Mobile US wieder zunehmen.

Nach als "solide" eingestuften Erstquartalszahlen steigt der Kurs des Chemieschwergewichts BASF leicht um 0,3 Prozent an. Im MDAX ziehen Klöckner & Co um 5,5 Prozent an. Hier treibt eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Eine Hochstufung der Commerzbank beschert der Sky-Aktie ein Plus von 0,6 Prozent. Zu den Verlierern gehören Software AG. Die Aktie büßt nach Vorlage von Quartalszahlen 3,6 Prozent ein. Händler sehen den hinter den Erwartungen zurückgeblieben Umsatz als mutmaßlichen Grund für das Kursminus.

Keine stärkeren Kursbewegungen rufen die Autoabsatzzahlen im April in den USA hervor. "Im Großen und Ganzen ist es ein unverändertes Bild zu den Zahlen der vergangenen Monate", stuft ein Marktteilnehmer die überwiegend guten Absatzzahlen ein. Einzig VW-Aktien geben mit einem Minus von 1,2 Prozent kräftiger nach. Die Wolfsburger verzeichneten erneut ein Absatzminus.

Am Devisenmarkt tut sich im Vorfeld der US-Daten ebenfalls wenig, der Euro kommt leicht zurück auf 1,3860 Dollar. Selbst ein moderat schwacher Arbeitsmarktbericht würde die US-Notenbank nach Einschätzung von Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank nicht dazu bewegen, von ihrer geldpolitischen Linie abzuweichen. Am Mittwochabend hatten die Währungshüter erneut wie allgemein erwartet, das Volumen der monatlichen Wertpapierkäufe um 10 Milliarden auf nun 45 Milliarden Dollar gesenkt.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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