Trotz enttäuschender Wirtschaftsdaten aus den USA ist der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch mit leichten Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal nur um annualisiert 0,1 Prozent gewachsen, und damit deutlich weniger als die erwarteten 1,1 Prozent. Die Anleger blieben aber gelassen und machten den harten Winter in Nordamerika für die schwachen Daten verantwortlich. Auch fielen die ADP-Arbeitsmarktdaten sowie der Chicago-Einkaufsmanagerindex über den Erwartungen aus.

Der DAX ging mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 9.603 Punkte aus dem Handel. Newedge geht davon aus, dass sich die US-Wirtschaft im nächsten Quartal wieder erholen wird. Analystin Annalisa Piazza schließt aus, dass die US-Notenbank nach den BIP-Zahlen ihre Geldpolitik in Frage stellen wird. Die meisten Beobachter erwarten vielmehr, dass die Währungshüter am Mittwochabend eine weitere Drosselung der monatlichen Wertpapierkäufe um 10 auf dann 45 Milliarden Dollar bekannt geben werden.

Nach Geschäftszahlen verlor die Daimler-Aktie 1,6 Prozent. Die Schwaben konnten zwar Umsatz, Absatz und Gewinn in den ersten drei Monaten des Jahres dank vieler neuer Modelle massiv steigern. Allerdings schmeckte den Anlegern die schwächer als erhoffte Mercedes-Marge nicht. Siemens-Papiere stiegen 0,9 Prozent, nachdem sich der Alstom-Verwaltungsrat am Dienstagabend für das Übernahmegebot von General Electric ausgesprochen hatte. Die Börsianer hoffen, dass die Münchener nun nicht mehr für die Franzosen mitbieten werden.

Die Papiere von Munich Re gaben nach einem vorsichtigen Gewinnausblick 2,1 Prozent nach. Positive Geschäftszahlen des Mitbewerbers Yara verhalfen K+S-Titeln zu einem Plus von 2,6 Prozent. Im MDAX verloren Osram-Aktien dagegen nach enttäuschenden Zahlen für das zweite Quartal 9 Prozent. Schwache Geschäftszahlen führten bei Rational-Papieren zu Verlusten von gleich 11,7 Prozent.

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