Alt 25.01.07, 14:10
Standard EUWAX: Trends am Mittag
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Gegen Mittag pendelte der DAX um die Marke von 6.760 Zählern, nachdem er zuvor im frühen Handel ein neues Sechs-Jahreshoch bei 6.770 Punkten markiert hatte. Neben den im Wesentlichen guten Vorgaben aus den USA war vor allem die freundliche Reaktion auf die am Morgen vorgestellten Quartalsergebnisse von DAX-Schwergewicht Siemens für die anfänglich starke Aufwärtsbewegung im Markt verantwortlich. Der Technologiekonzern hat im abgelaufenen Quartal operativ deutliche Steigerungsraten verzeichnet. Die am Mittwoch verhängte Kartellstrafe der EU belastete jedoch das Nettoergebnis, das um 16 Prozent auf 788 Millionen zurück ging. In der Nacht hatte Siemens zudem angekündigt, seine Autozulieferersparte VDO an die Börse bringen zu wollen. Außerdem will Siemens den US-Softwareanbieter UGS kaufen. Siemens legte am Morgen um mehr als fünf Prozent auf in der Spitze knapp 82 Euro zu. Der Tag bei Siemens dürfte heute dennoch spannend werden. Siemens-Chef Klaus Kleinfeld und Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer müssen sich heute auf der Hauptversammlung tausenden aufgebrachten Aktionären stellen. In der Münchner Olympiahalle wollen die Anleger ihrem Ärger über die Pleite der einstigen Handysparte BenQ, die geplante Erhöhung der Vorstandsgehälter um 30 Prozent und die Schmiergeldaffäre Luft machen. Während in Knock-out-Produkten kaum Aktivitäten auf Siemens festzustellen waren, nahmen die Anleger vor allem in klassischen Optionsscheinen am Morgen ihre Gewinne in Siemens-Calls mit. Unter den 50 meistgehandelten Optionsscheinen bezogen sich gegen Mittag 27 auf Siemens. Hinsichtlich der kurzfristigen Entwicklung im DAX blieben die Anleger im Vormittagshandel weiterhin optimistisch und stiegen ein in Calls auf den Index.

Leicht dämpfend auf die Stimmung wirkten sich am Morgen die jüngsten Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) auf den Markt aus. Demzufolge hat sich die Kauflaune der Deutschen mit der höheren Mehrwertsteuer und dem Wegfall der Vorzieheffekte schlagartig verschlechtert. Der monatlich ermittelte Indikator für das Konsumklima fiel für Februar auf 4,8 von revidiert 8,5 Punkten im Vormonat. Die offensichtliche Unsicherheit über die Auswirkungen der erhöhten Mehrwertsteuer auf die Preise hätte die Anschaffungsneigung im Januar drastisch gesenkt, so die GfK. Die Anschaffungsneigung stürzte auf minus 5,1 von 59,9 Zählern im Vormonat. Dies sei laut GfK der stärkste Rückgang binnen Monatsfrist seit Beginn der monatlichen Erhebungen 1980. Nun zeichne sich die mehrfach angekündigte Schwächephase des privaten Konsums im ersten Quartal deutlich ab, so die GfK. Die Vermutung liege aber nahe, dass es sich bei dieser ausgeprägten Reaktion um eine Momentaufnahme handele. Die GfK-Experten halten daher an ihrer Prognose fest, dass der private Konsum 2007 um 0,5 Prozent zulegt. Der monatliche GfK-Konsumklimaindikator basiert auf rund 2000 Verbraucherbefragungen. Wesentliche Faktoren des Konsumklimas sind die Einkommenserwartung, die Anschaffungsneigung und die Konjunkturerwartung der Verbraucher.

Nachdem die Aktie des Walldorfer Softwarekonzerns SAP gestern nach der Vorlage der endgültigen Quartalsergebnisse um rund 6,5 Prozent eingebrochen war, setzte am Morgen die von vielen Anlegern an der Euwax erwartete technische Gegenreaktion ein. Um mehr als 1,5 Prozent erholte sich am Morgen die SAP-Aktie. Am Morgen hatten sich zudem eine Reihe von Analysten zur Aktie von SAP geäußert. Während die West LB die Aktie von „hold“ auf „reduce“ herabstufte, senkten die Investmentbanken HSBC, ING und JP Morgan ihre Kursziele für die Aktie. Die Kursziele liegen nun zwischen 32 Euro im Tief und 42 Euro in der Spitze. Während am Morgen Calls auf SAP noch gesucht waren, trennten sich die Anleger gerade im Bereich der klassischen Optionsscheine gegen Mittag wieder von diesen Papieren.

Am Morgen waren Puts auf das Währungsverhältnis Euro zum Yen an der Euwax stark gefragt. Zur japanischen Währung tendierte der Euro am Morgen mit 155,77 Yen deutlich niedriger als am Vortag, als er mit 158,62 Yen ein neues Allzeithoch erreicht hatte.

Nachdem die Futures der führenden Rohölsorten Brent und leichtes US-Öl gestern wieder über 55 Dollar pro Barrel gestiegen waren, tendierten sie am Morgen weitgehend unverändert. Anfänglich war der Ölpreis leicht unter Druck, nachdem gestern ein leicht gestiegener Lagerbestand in den USA gemeldet wurde. An der Euwax blieben Calls auf die Nordseesorte Brent am Morgen gefragt.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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