Alt 11.01.07, 16:01
Standard EUWAX: Trends am Mittag
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Der DAX hat am Donnerstag einen Teil seiner Vortagsverluste wieder wettgemacht. Der Leitindex verzeichnete am Morgen einen Kursgewinn von mehr als 0,8 Prozent und übersprang dabei die Marke von 6.600 Punkten von neuem. In der Spitze stieg der DAX dabei auf bis zu 6.620 Punkte. Beflügelt wurde der DAX von positiven Zahlen zum deutschen Wirtschaftswachstum. Wie das statistische Bundesamt am Morgen meldete ist das Bruttoinlandsprodukt auch im viertel Quartal um 0,5 Prozent gegenüber dem Sommerquartal gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal beträgt der Zuwachs rund drei Prozent. Die erste offizielle Schätzung für das Wirtschaftswachstum im Schlussquartal 2006 wird Mitte Februar veröffentlicht. Bis zum Mittag reduzierte sich das Plus im DAX jedoch zusehends, so dass der DAX gegen 12 Uhr nur noch knapp über der Marke von 6.600 Punkten und damit nur noch ein halbes Prozent im Plus notierte.

Gespannt warten die Marktteilnehmer auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Dabei wird nicht damit gerechnet, dass die EZB die Leitzinsen von derzeit 3,5 Prozent anheben wird. Interessanter dürfte aber deswegen die anschließende Pressekonferenz von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet werden, von der sie sich Hinweise auf die künftige Geldpolitik in der Euro-Zone erhoffen. Im Vorfeld zeigten sich die Anleger an der Euwax im Vormittagshandel überwiegend zuversichtlich für weiter steigende Kurse im DAX. Allerdings nahm die Nachfrage nach Puts auf den DAX zu, je mehr sich der Index wieder in Richtung der Marke von 6.600 Punkten bewegte.

Die Preise für die führenden Ölsorten sind am Morgen weiter gesunken. Die Futures zur Lieferung im Februar des leichten US-Öls und der Nordseesorte Brent erreichten am Morgen mit Preisen bei 52,94 und 52,60 Dollar pro Barrel neue Neunzehn-Monats-Tiefststände. Obwohl die Spekulation auf eine Erholung beim Ölpreis in den vergangenen Tagen höchstens intraday funktionierte, waren am Morgen Calls auf die Nordseesorte Brent erneut gesucht.

Gesucht waren im Vormittagshandel besonders Puts auf den finnischen Mobilfunkausrüster Nokia. Der Hintergrund ist eine Empfehlung eines Derivate Newsletters. Die Produktoffensive von Apple auf dem Markt für Mobiltelefone habe beim Weltmarktführer Nokia verständlicherweise für schlechte Stimmung gesorgt, so die Redakteure. Die Aktie zählte in den vergangenen Tagen zu den größten Verlierern. Sie erwarten in den kommenden Wochen eine Fortsetzung dieses negativen Trends, wodurch die Unterstützung bei 14,40 Euro fallen und sich das technische Bild der Aktie spürbar verschlechtern solle. Heute legte Nokia zunächst einmal um rund ein Prozent auf rund 14,80 Euro zu.

Abschläge von bis zu einem Prozent verzeichnete am Morgen die Aktie des deutschen LKW-Herstellers MAN. Laut einem Pressebericht will MAN sein Übernahmeangebot für den schwedischen Konkurrenten Scania nun doch nicht nachbessern. Am Mittwoch hatten Spekulationen über ein höheres Angebot die Scania Aktien um mehr als zwei Prozent anziehen lassen. Trotz der leichten Abschläge bei MAN am Donnertag kam es zu verstärkter Nachfrage in Calls auf den LKW-Hersteller.

Deutschlands größter Versicherer Allianz würde gerne den Einspruch gegen ein Bußgeld des Kartellamts wegen illegaler Absprachen in der Industrieversicherung zurückziehen und die Summe von 34 Millionen Euro bezahlen, so heißt es von mit der Angelegenheit vertrauten Personen aus der Branche. Mehrere der 16 anderen betroffenen Gesellschaften hätten ähnliche Pläne, hieß es. Die Allianz agiere als Vorreiter. Allerdings fordert die Allianz von der Aufsichtsbehörde BaFin zuvor die Zusage, dass es keine persönlichen Konsequenzen für die Manager trotz eingestandenen Verstoßes geben wird. Die Versicherer versuchen mit ihrem Vorgehen den für August anstehenden Prozess vor dem Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf zu vermeiden, den sie wegen seiner negative Öffentlichkeitswirkung fürchten. Der Aktie der Allianz notierte am Morgen leicht im Plus und sah an der Euwax, wie bereits gestern, erneute Käufe in Calls.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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