Alt 03.07.18, 21:30
Standard Gewinnmitnahmen vor Feiertagspause
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit Verlusten haben die US-Börsen die verkürzte Sitzung am Dienstag beendet. Vor der Feiertagspause dürften Anleger vorsichtshalber Gewinne mitgenommen haben, zumal die Handelskonflikte im Hintergrund weiter schwelen. Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 24.175 Punkte. Der S&P-500 gab um ebenfalls 0,5 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 0,9 Prozent. Am Montag hatten gute Konjunkturdaten die Indizes ins Plus gehievt.

Am Vortag des Independence Day endete der Aktienhandel in den USA schon um 19.00 Uhr MESZ, weshalb die Umsätze mit 487 (Montag: 750) Millionen Aktien gering waren. Am Mittwoch bleiben die Börsen dann ganz geschlossen. Auf 1.858 Kursgewinner kamen 1.067 -verlierer. Unverändert gingen 121 Titel aus dem Handel.

Dass die Mai-Daten zu den Auftragseingängen besser als erwartet ausfielen, stützte die Aktienkurse nicht, denn der Handelsstreit der USA mit anderen Ländern ist nach wie vor mit großer Unsicherheit behaftet Für Freitag plant die US-Regierung neue Importzölle für Güter aus China im Umfang von 50 Milliarden Dollar. Den Konflikt mit China schien die US-Regierung am Montag weiter anheizen zu wollen, indem sie mitteilte, dass sie dem chinesischen Mobilfunkkonzern China Mobile den Zugang zum US-Markt aus Gründen der nationalen Sicherheit verwehren wolle. Zugleich hält US-Präsident Donald Trump weiter an der Einführung 25-prozentiger Zölle auf Automobile fest. Die Vorgaben aus Europa waren derweil freundlich, nachdem die Regierungskrise in Deutschland zunächst einmal abgewendet worden war.

Ölpreise drehen mit Bericht über zusätzliches Angebot ins Minus

Eine Erholung der Ölpreise am Dienstag erwies sich als kurzlebig, weil schon bald wieder die Befürchtung einer Angebotsschwemme aufkam. Laut "Al Arabiya" hat Saudi-Arabien seine Bereitschaft bekräftigt, freie Kapazitäten zu nutzen, um den Ölmarkt im Gleichgewicht zu halten. Händler berichteten überdies von Spekulationen, dass die USA einen Teil ihrer strategischen Reserven auf den Markt bringen. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI sank zeigte sich kaum verändert bei 73,94 Dollar, die global gehandelte Sorte Brent ermäßigte sich um 0,2 Prozent auf 77,17 Dollar. Zuvor hatten Lieferausfälle die Preise gestützt, unter anderem in Libyen, wo wegen bewaffneter Konflikte größere Ölhäfen geschlossen sind. Hinzu kamen geringere Lieferungen aus Kanada, weil es dort zu einem Stromausfall in einer Ölsand-Anlage gekommen war.

Der Goldpreis erholte sich etwas von dem jüngsten Rutsch. Die Feinunze wurde mit 1.254 Dollar bezahlt und damit 1,0 Prozent höher als zum Vortagsschluss. Im Tagestief am Dienstag war Gold bereits auf 1.240 Dollar gefallen. Teilnehmer sahen in den Gewinnen nicht mehr als eine reine Gegenbewegung nach den starken Verlusten der vergangenen Wochen.

Im Euro-Dollar-Paar bewegte sich wenig. Mit einem Stand von 1,1650 Dollar zeigte sich die Gemeinschaftswährung minimal höher als am späten Montag.

Anleihen lagen im Späthandel leicht im Plus. Steigende Notierungen ließen die Zehnjahresrendite um 4 Basispunkte auf 2,83 Prozent fallen. Am Anleihemarkt findet am Dienstag ebenfalls eine verkürzte Sitzung statt, diese dauert jedoch bis 20.00 Uhr MESZ.

Micronet Enertec haussieren

Aktien des Energiesektors zogen anfangs deutlicher an, waren aber auch dann noch gesucht, als die Ölpreise schon wieder in negatives Terrain gedreht hatten. Der Sektor gewann 0,7 Prozent. Im Dow stiegen Exxon Mobil und Chevron um 0,6 und 0,4 Prozent. Chesapeake Energy gewannen bei lebhaften Umsätzen 1,9 Prozent.

Am übrigen Markt sprangen Micronet Enertec Technologies um fast 32 Prozent nach oben, nachdem berichtet worden war, dass BNN Technology im vergangenen Monat einen Anteil von knapp 15 Prozent an dem Raumfahrt- und Rüstungskonzern erworben hat. Beide Unternehmen teilten mit, eine Reihe von weiteren strategischen Transaktionen zu planen.

Herman Miller kletterten um 10,6 Prozent, nachdem der Möbelhersteller die Markterwartungen übertroffen hatte. Die Gesellschaft schnitt im vierten Quartal sowohl beim bereinigten Ergebnis als auch beim Umsatz besser als vorausgesagt ab.

Tesla bauten ihre Vortagsverluste kräftig aus und verloren weitere 7,2 Prozent. Die Aktie war am Montag im späten Handel stärker unter Druck geraten, als der Weggang des Chef-Ingenieurs Doug Field bekannt geworden war. Am Dienstag hat sich nun JP Morgan (JPM) kritisch zur Tesla-Aktie geäußert und die Empfehlung Underweight bekräftigt. JPM-Analyst Ryan Brinkman befürchtet, dass Tesla im zweiten Quartal einen höheren Verlust eingefahren hat, als er bislang vermutete. Brinkman hat daher seine Prognose entsprechend angepasst.

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July 03, 2018 13:15 ET (17:15 GMT)

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