Alt 02.07.18, 15:11
Standard Kampf um Zölle zieht Aktien abwärts
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NEW YORK (Dow Jones)--Zum Start des US-Aktienmarktes am Montag tendieren die Indizes im Minus. Der Dow-Jones-Index verliert 0,8 Prozent auf 24.084 Punkte, der S&P-500 gibt 0,7 Prozent ab und der Nasdaq-Composite fällt um 0,8 Prozent. Es sind wieder einmal die Sorgen wegen der Handelskonflikte, die zu Abgaben führen. Daran hat auch der Wechsel ins zweite Halbjahr nichts geändert, und das Thema wird nach Meinung von Börsianern auch nicht so rasch verschwinden. Am Wochenende hat US-Präsident Donald Trump nochmals betont, dass er Strafzölle auf Autoimporte als Waffe im Konflikt mit den Handelspartnern sieht. Derweil hat die EU weitere Gegenmaßnahmen im Volumen von rund 300 Milliarden Dollar in der Planung. Damit scheinen die Kontrahenten geradewegs in den von den Märkten gefürchteten Handelskrieg zu schlittern. An Konjunkturdaten stehen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und die Bauausgaben auf der Agenda.

Euro gibt nach

Nach der jüngsten Schwäche nimmt der Dollar nun wieder etwas Fahrt auf. Der Euro verbilligt sich auf 1,1602 Dollar nach einem Freitagshoch bei rund 1,1690. Neben dem Handelskonflikt lastet auf dem Euro auch die Regierungskrise in Deutschland. Solange sich CDU und CSU nicht geeinigt haben, bleibe die Zukunft der Regierung im Ungewissen, urteilt die Commerzbank.

Der Goldpreis setzt seine Schwächephase fort. Der Preis für die Feinunze sinkt um 0,4 Prozent auf 1.248 Dollar. Teilnehmer sagen, dass Gold aktuell seinen Status als sicherer Hafen nicht ausspielen kann. Daneben lastet der festere Dollar auf dem Preis.

Dagegen profitieren US-Anleihen von der Risikoscheu der Anleger und der Schwäche am Aktienmarkt. Die Rendite zehnjähriger Treasurys fällt im Gegenzug um 2 Basispunkte auf 2,84 Prozent.

Der Ölpreis gibt etwas nach, weil am Markt Sorgen über ein zunehmendes Angebot kursieren. Am Wochenende hatte US-Präsident Trump behauptet, Saudi-Arabien wolle die Produktion ausweiten, um den Ausfall Venezuelas und Irans auszugleichen. Zwar wurde dies später vom Weißen Haus zurückgenommen, die Anleger bleiben aber zittrig. Dies zumal der Preis bereits stark gestiegen ist und auch in der vergangenen Woche seine Rally fortgesetzt hatte. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI verliert 0,2 Prozent auf 74,03 Dollar, Brent fällt um 0,9 Prozent auf 78,51 Dollar.

Autowerte mit Handelskonflikt leichter

Bei den Einzelwerten stehen Autowerte wie Ford oder General Motors (GM) wegen des Handelskonflikts im Blick. General Motors hat am Wochenende gewarnt, dass die geplanten Zölle auf US-Autoimporte auch GM selbst treffen würden und die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnten. Die Aktien der beiden großen US-Autobauer fallen um jeweils 1,2 Prozent.

Kräftig nach oben laufen dagegen die Titel des Elektroauto-Herstellers Tesla, die sich um 4,6 Prozent verteuern. Der chronisch defizitäre und seinen Produktionszielen hinterherhinkende Autobauer hat es nun erstmals geschafft, in der vergangenen Woche 5.000 Limousinen des Models 3 zu fertigen. Damit erreichte Tesla ein lange angestrebtes Ziel auf dem Weg zum Hersteller von bezahlbaren Elektroautos.

Dagegen geht es mit der Aktie der Drogeriekette Walgreens Boots Alliance um 0,6 Prozent abwärts. Mizuho Securities hat den Wert auf Neutral von Buy abgestuft, bemängelt fehlende Kurstreiber und vermisst eine klare Strategie. Die Stimmung bei den Anlegern gegenüber der Aktie sei negativ.

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July 02, 2018 09:40 ET (13:40 GMT)

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