Alt 05.03.12, 16:26
Standard Wall Street von China-Sorgen belastet - Gute US-Daten helfen nicht
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NEW YORK (Dow Jones) - Wachstumssorgen in China belasten zu Wochenbeginn die Kurse an Wall Street. Auch besser als erwartet ausgefallene US-Daten sorgen für keine Erholung des Sentiments. Nach Veröffentlichung des ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe für den Monat Februar sowie der Auftragseingänge für Januar beschleunigen die Kurse an Wall Street sogar ihre Verluste noch etwas. "Einen ersichtlichen Grund dafür gibt es nicht", so ein Teilnehmer.

Bis um 17.00 Uhr MEZ verliert der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) 0,5 Prozent bzw 66 Punkte auf 12.911. Der S&P-500 verzeichnet einen Abschlag von 0,5 Prozent bzw sieben Punkten auf 1.363. Der Nasdaq-Composite gibt um 0,6 Prozent bzw 17 Punkte auf 2.959 nach.

Besorgt blicken die Investoren vor allem nach China, wo die Regierung ihr Wachstumsziel gesenkt hat. Chinas Premier Wen Jiabao hat zur Eröffnung des jährlich stattfindenden Volkskongresses für 2012 eine Wachstumsprognose von 7,5 Prozent abgegeben. In den vergangenen Jahren hatte das Wachstumsziel stets 8 Prozent betragen. Für Mike McCudden, Leiter der Derivate-Abteilung bei Interactive Investor ist die Botschaft klar: "Der hohe Ölpreis bremst das Wachstum in den Schwellenländern". Am Montag verharrt der Ölpreis weiterhin auf hohem Niveau.

Wenig Freundliches auch aus Europa. Nach wie vor herrscht hier die Sorge über die weitere Entwicklung der Schuldenkrise. Gegenwärtig schaut der Markt vor allem darauf, wie weit sich die Investoren am griechischen Schuldenschnitt beteiligen. Stichtag ist hier der Donnerstag; bis dahin müssen die Investoren sich entscheiden.

Außerdem sind Umfragen unter Einkäufern im Dienstleistungsgewerbe in Italien, Frankreich, Spanien und der Eurozone hinter den Prognosen zurückgeblieben. "Kein gutes Zeugnis für die Wirtschaft der Eurozone", sagt Annalisa Piazza vom Londoner Broker Newedge: "Eine leichte Rezession ist durchaus möglich".

Bei den Einzelwerten verlieren Rambus 5,8 Prozent auf 6,41 Dollar. Das Unternehmen hatte eine Reihe von Chipproduzenten der Patentverletzung bezichtigt. Am Freitag nun hat die International Trade Commission die Klage zurück gewiesen.

Die Citigroup hat am Freitag mitgeteilt, dass Chairman Richard Parsons nach 16 Jahren von seinem Amt zurücktreten wird. Nachfolger soll laut "Wall Street Journal" Michael O'Neill werden, früherer Vorstandsvorsitzender der Bank of Hawaii Corp. Die Aktie gibt um 1,3 Prozent auf 33,64 Dollar nach.

DJG/DJN/ros

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