Der deutsche Aktienmarkt legte zur Wochenmitte eine kleine Pause ein. An der Börse wird mehrheitlich davon ausgegangen, dass es sich nur um einen kleinen Rücksetzer handelt, bevor mit Schwung die 9.000er-Marke genommen wird. Am Vortag scheiterte das Kursbarometer DAX erstmals an dieser runden Marke. Am Mittwoch schloss der DAX mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 8.919,86 Punkten.

"Wir sehen, dass einige Investoren erst einmal Kasse machen", so ein Händler. Dies sei besonders an den Börsen in Südeuropa zu erkennen. Diese Börsen hätten seit Anfang September eine Rally hingelegt und seien ein wenig "heiß" gelaufen. Den größten Gewinner stellt dabei die Börse in Athen, die seit September um rund 35 Prozent zulegte. Aber auch Madrid gehört mit einem Plus von 21 Prozent zu den Favoriten. "Gewinnmitnahmen in einer Größenordnung von 2 Prozent sollten nicht überbewertet werden", ordnet der Händler ein.

In Deutschland wie auch in Europa standen die Banken unter Abgabedruck. Den Grund lieferte die Europäische Zentralbank. Sie will künftig eine Eigenkapitalquote von mindestens 8 Prozent für Europas Institute. Daneben sollen die Bilanzen auf ihre Qualität und Resistenz gegen künftige Börsen-Schocks abgeklopft werden. "Die Eigenkapitalquote sollte kein Problem für die Banken darstellen", so ein Analyst. Vielmehr gehe es um die Qualität der Kreditportfolios und deren Bewertung. Am Ende des Tages verlor die Aktie der Commerzbank 4,1 Prozent, die Deutsche Bank gab um 2,2 Prozent auf 35,85 Euro nach.

In der zweiten Reihe haussierte die Aktie des Pharmagroßhändlers Celesio um 6,1 Prozent auf 21,72 Euro. Wie das Wall Street Journal Deutschland von mehreren mit den Verhandlungen vertrauten Personen erfuhr, liegt das für Donnerstag erwartete freiwillige Gebot durch McKesson im Bereich zwischen 21 und 23 Euro je Celesio-Aktie. Nachdem es in jüngster Zeit vermehrt Meldungen über eine Übernahme gegeben hatte, wird die Eintrittswahrscheinlichkeit für ein Gebot an der Börse als sehr hoch eingestuft. Den "fairen Wert" je Celesio-Aktie bewertet equinet-Analyst Konrad Lider mit 20 bis 24 Euro.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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