Gewinnmitnahmen am Nachmittag haben den DAX am Dienstag davon abgehalten, die Marke von 9.000 Punkten zu erreichen. Nachdem der US-Arbeitsmarktbericht für den September schlechter als erwartet ausgefallen ist, rechnen Marktakteure nicht vor Februar mit einer Drosselung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank Fed. Das schob den DAX nach Bekanntgabe der Daten auf ein neues Rekordhoch bei 8.988 Punkten. Am Abend schloss der Index 0,9 Prozent fester bei 8.947 Zählern.

Der US-Arbeitsmarktbericht stand wegen der Diskussion um einen Ausstieg der Fed aus dem Anleihenkaufprogramm im Blick. Erwartet wurde, dass die US-Wirtschaft im September außerhalb der Landwirtschaft 180.000 neue Stellen geschaffen hat. Tatsächlich waren es nur 148.000 neue Jobs. Das erhöht Marktteilnehmern zufolge die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed frühestens nach der Übergabe des Chefsessels von Ben Bernanke an Janet Yellen Ende Januar 2014 mit der Drosselung beginnt. Diese Erwartung schwächte den Dollar und schob den Euro bei 1,378 Dollar auf den höchsten Stand seit November 2011.

Am Aktienmarkt profitierte das Papier der Deutschen Post davon, dass die Bundesnetzagentur dem Unternehmen mehr Spielraum für Portoerhöhungen geben will. Die Aktie schloss 3,5 Prozent fester an der DAX-Spitze.

Aktien von Salzgitter verloren 1,9 Prozent, da die Analysten der UBS die Titel auf "Verkaufen" abgestuft hatten. Umgekehrt legte die Aktie von Munich Re um 2,2 Prozent zu, nachdem sie von der HSBC auf ihre Empfehlungsliste gesetzt wurden.

Lufthansa-Aktien fielen nach schwächeren Umsatzzahlen um 2,4 Prozent. Titel von LEG Immobilien verloren 2,9 Prozent, nachdem Goldman Sachs rund 7 Millionen Aktien des Unternehmens platziert hat.

Aktien von SMA Solar schlossen 11,8 Prozent fester und Papiere von Nordex gewannen 4,8 Prozent. Nach Händleraussagen sorgt eine "spekulativen Welle" dafür, dass Aktien von alternativen Energieproduzenten derzeit steigen.

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