Alt 21.10.13, 17:00
Standard XETRA-SCHLUSS/Auch starke SAP-Aktie kann DAX nicht befeuern
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Überraschend gute Nachrichten von SAP haben den deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt nicht befeuert. Obwohl der Software-Konzern an den Gewinnzielen für dieses Jahr festhält und die SAP-Aktie daraufhin mit einem Plus von 4,8 Prozent unangefochten an der DAX-Spitze lag, stagnierte der Index. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht für September am Dienstag wagten Investoren keine neuen Engagements in Aktien. Am Nachmittag stieg der DAX noch einmal auf ein neues Rekordhoch von 8.876 Punkten. Zum Handelsschluss betrug das Plus nur noch 2 Punkte auf 8.867.

Europas größter Softwarekonzern SAP hat im dritten Quartal durchweg gute Ergebnisse vorgelegt und auch seine Jahresprognose bestätigt. Die Erleichterung hierüber sorgte für Aktienkäufe. Die Gewinnmarge legte um 1,8 Prozentpunkte auf 32 Prozent zu. Dies wurde als Zeichen gewertet, dass SAP auch beim Kostensparen vorankommt. Im Fahrwasser der SAP-Aktie stiegen auch die Papiere der Software AG um 3,7 Prozent.

Anders als der DAX stieg der MDAX der 50 größten deutschen Nebenwerte zum sechsten Mal in sieben Handelstagen auf ein Rekordhoch. Vor allem die Kursgewinne klassischer Industriewerte wie Aurubis, Dürr, Salzgitter, Rheinmetall oder Kuka ließen den MDAX um 0,6 Prozent auf 15.800 Punkte steigen. "Es ist das alte Spiel: Anleger setzen auf die starke Zyklik des MDAX als früher Profiteur einer konjunkturellen Erholung", sagte ein Händler.

Aktien der Deutschen Bank büßten 1,5 Prozent ein. Händler begründeten dies mit einem spektakulär teuren Vergleich der US-Investmentbank J.P. Morgan. Diese zahlt wegen Rechtsstreitigkeiten in den USA rund 13 Milliarden Dollar an US-Behörden. "Diese Zahl ist einfach gigantisch und niemand weiß, wie viel an Rückstellungen für Ähnliches noch bei anderen Instituten gebildet werden muss", sagte ein Händler.

Osram-Aktien stiegen um 4,7 Prozent, nachdem die Deutsche Bank das Kursziel für die Aktie um 7 auf 40 Euro erhöht hat. Das deutsche Biotechnologieunternehmen Evotec kooperiert künftig mit dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca in der Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen. Evotec-Aktien legten um 10 Prozent zu. Gesucht waren auch Aktien von SMA Solar, die sich um 11 Prozent verteuerten.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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