Alt 16.10.13, 17:11
Standard XETRA-SCHLUSS/Umschiffen der Fiskalklippe treibt DAX auf Rekordhoch
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Die USA dürften die Fiskalklippe auf den letzten Drücker umschiffen und diese Hoffnung hat die Börsen auch am Mittwoch nach oben getrieben. Der DAX stieg um 0,5 Prozent auf 8.846 Punkte. Mit dem Tageshoch von 8.861 Zählern erreichte der DAX den zweiten Handelstag in Folge ein neues Rekordhoch. Auch der MDAX der 50 größten deutschen Nebenwerte erreichte bei 15.449 Punkten einen neuen Rekordstand.

Kurz vor Handelsschluss bestätigte ein Senatsabgeordneter, dass man sich im Senat auf einen Kompromiss im Haushaltsstreit geeinigt habe. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Kurse jedoch schon angezogen. Auslöser dieser Kursgewinne war laut Marktteilnehmern eine Twitter-Meldung des Korrespondenten der National Review, Robert Costa, der zufolge der republikanische Verhandlungsführer John Boehner einen Plan des Senats zur Erhöhung der Schuldengrenze annehmen will. Costa berief sich auf Senatskreise.

Wie von den Marktakteuren in den vergangenen Tagen überwiegend erwartet worden war, dürfte somit ein technischer Zahlungsausfall der USA kurz vor Toresschluss am Donnerstag vermieden werden. "Das war das Worst-Case-Szenario, das viele ausgeschlossen haben, das aber trotzdem alle Anlageklassen mit Angst durchdrungen hat", sagte Ishaq Siddiqi von ETX Capital.

Gekauft wurde von den Anlegern querbeet. Mit BASF, Bayer, Commerzbank, Deutsche Telekom, E.ON und Merck als den größten Kursgewinnern im DAX war kein klarer Branchentrend erkennbar. adidas-Aktien litten mit einem Minus von 0,9 Prozent etwas unter überraschend schwachen Umsatzzahlen des französischen Luxusgüterherstellers Louis Vuitton.

Mit Blick auf die Stromversorger E.ON und RWE atmeten Anleger ein wenig auf, weil es in Berlin nicht zu einer Koalition von CDU/CSU und den Grünen kommt. E.ON-Aktien stiegen um 1,7 Prozent und die von RWE um 0,9 Prozent. "Der Markt hat eine Regierungsbeteiligung der Grünen als ein schwer kalkulierbares Risiko für die künftige Energiepolitik gesehen", sagt ein Händler: "Das fällt nun weg".

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/raz

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