Ein sich abzeichnendes vorläufiges Ende des Haushaltsstreits in den USA sowie ein starker ZEW-Index haben den DAX am Dienstag auf ein neues Allzeithoch getrieben. Demokraten und Republikaner im Senat scheinen sich auf eine zeitlich beschränkte Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt zu haben. Der Vorschlag muss durch beide Häuser des US-Kongresses gebilligt werden. Die Marktakteure sind indes zuversichtlich, dass das Gespenst eines baldigen technischen Bankrotts in den USA zunächst gebannt ist.

Der DAX stieg 0,9 Prozent auf 8.804 Punkte. Mit 8.821 Punkten wurde im Handelsverlauf ein neues Jahres- und damit auch ein neues Allzeithoch markiert. Gute Nachrichten gab es zudem aus Deutschland. Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Oktober auf 52,8 Punkte nach 49,6 im September gestiegen. Erwartet wurde dagegen nur eine unveränderte Lesung. Laut der Helaba unterstreichen die Daten die Erwartung einer fortgesetzten Konjunkturbelebung.

Die Gewinnerliste im DAX führte mit Aufschlägen von 3 Prozent die Aktie von Lanxess an. Hier stützten starke Absatzzahlen von Michelin, was zugleich auch gute Nachrichten für das Kautschukgeschäft von Lanxess sind. Die Aktien der Deutschen Telekom legten um weitere 2,2 Prozent zu. Das Unternehmen mit einer starken Fokussierung auf Europa wird als einer der Gewinner des konjunkturellen Aufschwungs in der Eurozone gesehen. Mit Gewinnmitnahmen verlor das Siemens-Papier 1,1 Prozent.

Leicht positiv für deutsche Automobilhersteller werteten Händler die vor allem an Berlin gescheiterte Einigung der EU-Umweltminister auf eine CO2-Obergrenze ab 2020. Deutschland will den Autobauern mehr Spielraum bei der Einführung der Obergrenze lassen. Deutsche Hersteller sind aufgrund ihrer großmotorigen Wagen stärker davon betroffen als die Autohersteller aus Italien und Frankreich. Die Aktien von BMW stiegen um 2,9 Prozent, Daimler legten um 2,2 Prozent zu.

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