Alt 23.06.17, 19:05
Standard XETRA-SCHLUSS/Schwächere Konjunkturdaten belasten
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist am Freitag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Für Ernüchterung sorgten schwächere Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und den USA. Diese bekräftigten den Eindruck, dass das Wirtschaftsmomentum in den USA und in Europa den Höhepunkt überschritten haben dürfte. Die Daten bilden keine positive Indikation für den am Montag zur Veröffentlichung anstehenden ifo-Geschäftsklimaindex. Der DAX verlor 0,5 Prozent auf 12.733 Punkte.

Commerzbank kündigt Verlust an

Commerzbank verloren 0,3 Prozent nach der Ankündigung, im zweiten Quartal wegen der Kosten für den Konzernumbau einen Verlust auszuweisen. Die Bank erwartet, noch im zweiten Quartal 2017 Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von voraussichtlich rund 810 Millionen Euro zu bilden gegenüber ursprünglich erwarteten jeweils 550 Millionen Euro für die Jahre 2017 und 2018. Allerdings sollen diesen Rückstellungen keine weiteren mehr folgen.

Innogy gaben kräftiger um 2,3 Prozent nach. An einer Übernahme durch die französische Engie sei nichts dran, teilte das Unternehmen mit. Das belastete auch die Innogy-Mutter RWE, deren Aktie um 2,9 Prozent fiel. Im Gefolge verloren Eon 1,4 Prozent. Metro erholten sich dagegen um 3,8 Prozent. Hier ließen die Sorgen nach, dass die Aufspaltung des Unternehmens scheitern könnte. Salzgitter schlossen 3,7 Prozent höher, nachdem die Commerzbank nicht mehr zum "Reduzieren" der Aktie rät und stattdessen ein "Halten" empfiehlt.

Bei Stada warten Anleger auf Andienungsergebnis

Stada stand weiter im Fokus. Hier lief die Annahmefrist des Übernahmeangebots in der Nacht aus. Völlig offen ist derzeit noch, ob die Mehrheit der Anleger das Angebot angenommen hat. Die Aktien schlossen 0,7 Prozent fester. Erst ab dem Wochenende ist mit einer Klärung zu rechnen.

BASF verloren 0,7 Prozent, nachdem Berenberg die Beobachtung der Aktie mit einer Verkaufsempfehlung aufgenommen hatte. Fuchs Petrolub fielen um 1,5 Prozent. Hier riet die DZ Bank zum "Verkaufen", da die Aktie gegenüber allen Vergleichsunternehmen nun deutlich überbewertet sei. Für Dürr ging es 1,9 Prozent nach unten, nachdem HSBC die Kaufempfehlung zurückgezogen hatte.

Deutlich im Plus schlossen mit 2,2 Prozent die Aktien des Satelliten-Herstellers OHB. Damit reagierte das Papier mit einem Tag Verspätung auf den Auftrag im Volumen von 320 Millionen Euro für acht Satelliten, den das Unternehmen auf der Pariser Luftfahrtmesse von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA erhalten hatte.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 78,5 (Vortag: 74,0) Millionen Aktien im Wert von rund 2,65 (Vortag: 2,82) Milliarden Euro. Es gab sechs Kursgewinner und 24 -verlierer.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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June 23, 2017 11:50 ET (15:50 GMT)

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