Alt 23.06.17, 15:35
Standard Wall Street startet knapp behauptet
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NEW YORK (Dow Jones)--Auch am letzten Handelstag der Woche scheint sich die Stimmung an den US-Börsen nicht wirklich aufzuhellen. Die hartnäckig schwächelnden Ölpreise lasten auf den Aktienmärkten, wie Händler sagen. Anders als in Europa, wo es mit den Kursen am Freitag deutlicher nach unten geht, nachdem europäische Einkaufsmanagerindizes nicht in allen Punkten überzeugt haben, halten sich die Abgaben an den US-Märkten jedoch in Grenzen. Kurz nach Handelsbeginn sinkt der Dow-Jones-Index um 0,2 Prozent auf 21.349 Punkte. Der S&P-500 tendiert kaum verändert, und der Nasdaq-Composite gibt um 0,2 Prozent nach.

Allerdings muss am Freitag eine Fülle an Konjunkturdaten verarbeitet werden. Veröffentlicht werden die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das nicht-verarbeitende Gewerbe im Juni sowie die Mai-Daten zu den Neubauverkäufen.

Ölpreisverfall möglicherweise vor dem Ende

Die Ölpreise fallen nach zaghaften Erholungsansätzen wieder zurück. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI fällt um 0,3 Prozent auf 42,63 Dollar. Es gibt zwar Hinweise darauf, dass die großen Ölproduzenten sich an die vereinbarten Förderkürzungen halten, doch befindet sich der Ölpreis nach wie vor in einem Bärenmarkt.

Händler blicken überdies mit Spannung dem Commitments-of-Traders-Report der US-Börsenaufsicht CFTC entgegen, der später am Freitag veröffentlicht werden soll. Dieser Bericht könnte laut einem Marktteilnehmer bestätigen, dass der jüngste Preisverfall zu einem großen Teil auf Verkäufe von Fonds zurückgeganen ist, "die zu sehr auf eine Kursrally nach der Ankündigung von Produktionskürzungen gesetzt hatten". Sollte es Anzeichen geben, dass große Spekulanten keine Positionen mehr abbauen müssen, dürfte der Kursverfall in den WTI-Rohöl-Futures zu Ende gehen.

Der Goldpreis erholt sich weiter, was Beobachter auf den etwas schwächeren Dollar zurückführen. Die Feinunze steigt um 0,5 Prozent auf 1.257 Dollar. Die US-Währung gibt am Freitag auf breiter Front nach, vor allem aber zum Euro. Die Gemeinschaftswährung werde von den insgesamt soliden Konjunkturdaten aus der Eurozone gestützt, heißt es. Die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone lagen zwar leicht unter den Erwartungen, verharrten aber auf hohem Niveau. Für einen Euro werden gut 1,1180 Dollar gezahlt. Im Tagestief waren es 1,1145 Dollar. Am US-Anleihemarkt zeigen sich die Kurse etwas leichter. Die Rendite zehnjähriger Titel steigt um 1 Basispunkt auf 2,16 Prozent.

Blackberry nach Zahlenausweis unter Druck

Noch vor der Startglocke hat Blackberry Geschäftszahlen veröffentlicht, die mit Enttäuschung aufgenommen werden. Die Aktie gibt um 8,6 Prozent nach. Das Unternehmen hat zwar im ersten Geschäftsquartal überraschend einen Gewinn erzielt, der aber der Rückzahlung von fast 940 Millionen Dollar an Lizenzgebühren durch Qualcomm zu verdanken war, die ein Gericht im Frühjahr angeordnet hatte. Der Umsatz lag unter den Erwartungen des Marktes. Auch Finish Line hat mit Umsatz und Gewinn im ersten Quartal die Erwartungen verfehlt. Die Aktie, die vorbörslich noch mit einem deutlichen Minus indiziert wurde, legt kurz nach der Startglocke jedoch um 4,3 Prozent zu. Schon am Vorabend nach US-Börsenschluss hat Bed Bath & Beyond Quartalszahlen vorgelegt, die unter den Erwartungen lagen. Die Aktie bricht um 11,5 Prozent ein.

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June 23, 2017 09:52 ET (13:52 GMT)

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