Alt 22.06.17, 17:40
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX im Plus - Stada-Übernahme könnte scheitern
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FRANKFURT (Dow Jones)--Nachdem der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag lange Zeit des Tages knapp im negativen Terrain notiert hatte, kletterte er in der letzten halben Handelsstunde mit Unterstützung der Wall Street ein paar Punkte nach oben. So schloss der DAX 0,2 Prozent höher bei 12.794 Punkten.

Spannend wird es zum Wochenschluss für den Generikahersteller Stada. Momentan droht, dass die Bieter Bain Capital und Cinven an ihrer Annahmeschwelle scheitern. Sollte der Deal nicht über die Bühne gehen, könnte die Aktie unter Druck geraten. Am Donnerstag schloss die Aktie 1 Prozent leichter bei 63,29 Euro.

Die Annahmefrist für das Übernahmeangebot von Bain Capital und Cinven endet um Mitternacht. Bislang liegt die Annahmequote bei 45,30 Prozent, notwendig ist eine Quote von 67,5 Prozent. Es wird also knapp. "Die Chancen stehen 50 zu 50", so ein Aktienhändler. Sollte die Übernahme scheitern, geht Warburg davon aus, dass die Stada-Aktie unter den Fairen Wert von 60 Euro fällt.

Thyssenkrupp erhält Auftrag und will sparen

Thyssenkrupp führten die Gewinnerliste im DAX mit einem Plus von 4,6 Prozent an. Der Verteidigungsausschuss habe die Milliarden-Aufträge gebilligt, sagte ein Marktteilnehmer mit Blick auf verschiedene Medienberichte. Zudem will das Unternehmen in seinem Geschäftsbereich Industrial Solutions mehr sparen als bisher geplant.

Als Stütze für SAP machten Händler die guten Zahlen von US-Wettbewerber Oracle aus. Für SAP-Aktien ging es um 0,9 Prozent nach oben. Bei Merck KGaA richteten sich die Hoffnungen der Börse auf das MS-Medikament Cladribine, dessen EU-Zulassung am Freitag erwartet wird. Merck-Konzernchef Stefan Oschmann hatte kürzlich der "SZ" gesagt, die Medikamentenpipeline von Merck sei gut gefüllt. "Auch deshalb ist die Zulassung wichtig", sagte ein Händler. Für die Aktie ging es um 2,5 Prozent nach oben.

Metro mit Etappensieg

Der Handelsriese Metro ist im juristischen Streit um die geplante Konzernaufspaltung zwar einen Schritt weiter, aber noch nicht ganz am Ziel. Das Oberlandesgericht Düsseldorf beurteilte nach einer mündlichen Verhandlung die anhängigen Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen von Aktionären als offensichtlich unbegründet. Wegen ebenfalls anhängiger Feststellungsklagen entschieden die Richter jedoch nicht über den Freigabeantrag selbst. Damit dauert an der Börse die Zeit des Wartens an, für die Aktie ging es in Folge um 0,5 Prozent nach unten.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 74,0 (Vortag: 72,0) Millionen Aktien im Wert von rund 2,82 (Vortag: 2,63) Milliarden Euro. Es gab zwölf Kursgewinner, 17 -verlierer und eine unveränderte Aktie.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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June 22, 2017 11:51 ET (15:51 GMT)

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