Alt 22.06.17, 09:40
Standard Börsen erneut unter Abgabedruck - Ölsektor fällt
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Hoffnung auf eine Stabilisierung an Europas Börsen am Donnerstag erfüllt sich bislang nicht. Der Ölpreis, der am Vortag seine Baissetrend fortsetzte, gibt im frühen Geschäft weiter nach. Allerdings hat sich das Tempo der Abwärtsbewegung deutlich reduziert. Mit Notierungen von 44,78 Dollar je Barrel befindet sich Brent im Bärenmarkt. Der Ölsektor gibt europaweit 1,2 Prozent nach. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 12.744 Punkte, während es für den Euro-Stoxx-50 um 0,5 Prozent auf 3.538 Punkte nach unten geht.

Als Stütze für SAP sehen Händler die guten Zahlen von Oracle. Der Oracle-Kurs stieg nachbörslich um etwa 10 Prozent. Oracle schaffte es, über ein starkes Wachstum des Cloud-Geschäfts die fallenden Erlöse mit Softwarelizenzen mehr als auszugleichen. Der Gewinn stieg im vergangenen Quartal um knapp 15 Prozent auf 3,23 Milliarden Dollar. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal hat die Analystenschätzungen übertroffen. Für SAP-Aktien geht es um 0,7 Prozent nach oben.

Showdown bei Metro und Stada

Im Blick stehen auch Metro und Stada. Das Oberlandesgericht Düsseldorf entscheidet, ob Metro die beschlossene Aufspaltung des Konzerns ins Handelsregister eintragen darf. Damit würde die Aufspaltung quasi rechtsgültig. Dagegen hatten einige Anteilseigner geklagt. Bei einem ungünstigen Urteil für Metro stellt man sich im Handel auf erheblichen Abgabedruck in der Aktie ein wegen der damit verbundenen Unsicherheiten über die Zukunft des Konzerns. Metro geben im frühen Geschäft um 0,4 Prozent nach.

Bei Stada endet um Mitternacht die Annahmefrist für das Übernahmeangebot von Bain Capital und Cinven. Bislang liegt die Annahmequote des Gebots bei 41,38 Prozent, notwendig ist eine Quote von 67,5 Prozent. Es wird also knapp, wenngleich die meisten Händler optimistisch sind, dass die erforderlichen Stücke angedient werden. Sollte die Übernahme scheitern, geht Warburg davon aus, dass Stada unter den Fairen Wert von 60 Euro fallen wird. Stada verlieren 1,1 Prozent.

VW-Verhandlungen mit slowakischen Gewerkschaften entwickeln sich positiv

Erholungspotenzial sehen Marktteilnehmer bei VW. "Der Markt könnte auf eine Entspannung in der Slowakei setzen", sagt ein Marktteilnehmer. Gewerkschaftschef Zoroslav Smolinsky habe zuletzt von "deutlichen Fortschritten" in den Verhandlungen gesprochen. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung um 16 Prozent. VW hatte 4,5 Prozent mehr in diesem und 4,2 Prozent mehr im kommenden Jahr angeboten. Im frühen Geschäft geben VW um 0,1 Prozent nach.

Software AG erholen sich von den Vortagesverlusten und steigen im frühen Geschäft leicht um 0,4 Prozent. Software AG hatte in seinem jüngsten Investorenbrief darauf hingewiesen, dass Analysten ihre Erwartungen an Währungsgewinne eventuell zu hoch angesetzt hätten. Händler werteten dies als Potenzial für eine Gewinnwarnung. Thyssenkrupp gewinnen 1,2 Prozent. Laut verschiedenen Medienberichten soll der Verteidigungsausschuss die Korvettenaufträge in Milliardenhöhe gebilligt haben.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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June 22, 2017 04:01 ET (08:01 GMT)

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