Die zunehmende Wahrscheinlichkeit einer restriktiveren Geldpolitik in den USA hat am Mittwoch den deutschen Aktienmarkt belastet. Im Handel schließt man nicht aus, dass nach der Einigung im US-Haushaltsstreit die Federal Reserve bereits auf der Sitzung in der kommenden Woche eine Drosselung der Wertpapierkäufe (Tapering) bekannt geben wird. Zuletzt haben die Konjunkturdaten aus den USA positiv überrascht und das Feld für eine weniger großzügige Geldpolitik bereitet.

Der DAX ging mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 9.077 Punkte aus dem Handel. Mit dem Haushaltspakt sei eine Hürde für den Start des Tapering gefallen, sagte Kengo Suzuki, Währungsstratege bei Mizuho Securities. Im September hatte die US-Notenbank mit Hinweis auf den drohenden Verwaltungsstillstand (Shutdown) und die Zwangsbeurlaubung von Staatsbediensteten das Anleihekaufprogramm mit einem Volumen von monatlich 85 Milliarden Dollar wider Erwarten nicht zurückgefahren.

EADS-Titel machten einen Kurssprung von 7,5 Prozent nach oben. Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat erstmals eine offizielle Dividendenpolitik ausgegeben: Künftig sollen 30 bis 40 Prozent des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Zuletzt hatte der Konzern zwar bereits soviel gezahlt, feste Zusagen zur Dividendenquote hatte EADS bislang aber bislang vermieden.

Im SDAX verloren C.A.T. Oil-Titel nach einer Platzierung 11,8 Prozent auf 19,90 Euro. Die C.A.T. Holding hatte sechs Millionen C.A.T.-Oil-Aktien zu 18 Euro je Stück an institutionelle Adressen verkauft. Im MDAX stiegen Fraport nach einem erneuten Passagierrekord 0,4 Prozent. Axel Springer kletterten 1,1 Prozent, nachdem erste Erfolge mit der Bezahlschranke bei der "Bild" vermeldet wurden.

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