Alt 06.04.15, 15:24
Standard Tokioter Börse gibt nach schwachen US-Daten nach
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TOKIO (Dow Jones) - Schlechter als erwartete Arbeitsmarktdaten aus den USA sorgten am Montag für einen schwächeren US-Dollar und einen mauen Handel an der Tokioter Börse. Der Abverkauf hielt sich jedoch in Grenzen, denn andere wichtigen Börsen der Region blieben wegen eines Feiertags am Ostermontag geschlossen und die Handelsbeteiligung blieb niedrig.

Der Nikkei-225-Index schloss 0,2 Prozent im Minus bei 19.397,98 Punkten, nachdem er am Freitag um 0,6 Prozent zugelegt hatte. Der Index hat damit an fünf der vergangenen acht Handelstage nachgegeben, in diesem Zeitraum aber weniger als 1,8 Prozent verloren.

Die Aktien standen unter einem relativ festen Verkaufsdruck, nachdem Unternehmen in den USA im März überraschend wenig Arbeitsplätze geschaffen haben. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im vergangenen Monat lediglich um 126.000. Das war der geringste Zuwachs seit Dezember 2013. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stellenzuwachs um fast das Doppelte erwartet.

In den USA blieben die Aktienmärkte an Karfreitag geschlossen, sie nehmen ihren Handel am heutigen Montag wieder auf.

Die großen Indizes holten den Großteil ihrer frühen Verluste wieder auf und auch der Dollar gewann einiges an Boden wieder. Der Greenback handelte zu Börsenschluss bei 118,99 Yen.

"Japan ist weiterhin unglaublich stabil angesichts der extrem negativen Schlagzeilen", sagte CLSA-Aktienstratege Nicholas Smith. Sorgen über den wirtschaftlichen Kurs Japans seien sehr wahrscheinlich überzogen, trotz der zuletzt enttäuschenden Inflationsdaten. Die Regierung sei dem Ziel verpflichtet, die Inflation auf ein Niveau von 2 Prozent zu senken und sollte dies auch erreichen - auch dank einer zunehmend angespannten Arbeitsmarktes und sobald negative Einflüsse wie schwacher Energiepreise sich auflösen und das Wachstum stützen.

In Schanghai, Hongkong, Australien und Neuseeland blieben die Börsen am Montag geschlossen. Auch einige Investoren blieben zu Hause.

Vor allem stark gewichtete Aktien und Exporteure wurden in Tokio verkauft, Fast Retailing fielen 0,7 Prozent, der Industrieroboterhersteller Fanuc verlor 0,9 und der Kurs von Toyota Motor gab 1,1 Prozent nach.

Sharp gingen dagegen mit einem kräftigen Plus von 6,1 Prozent aus dem Handel. Laut Medienberichten plant der japanische Elektronikkonzern die Abspaltung seines Geschäfts mit kleinen und mittelgroßen LCD-Displays und will den staatlich unterstützten Fonds Innovation Network Cooperation of Japan bitten, rund 100 Milliarden Yen bzw. rund 765 Millionen Euro in das neue Unternehmen zu investieren.

Ein Sharp-Sprecher sagte, der Konzern prüfe mehrere Restrukturierungsoptionen, darunter auch solche für das Display-Geschäft. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht getroffen worden.

Einzelhändler standen am Montag im Fokus. Der Bekleidungsverkäufer Onward Holdings gab 8,4 Prozent ab, nachdem er einen operativen Jahresgewinn von nur 5,7 Milliarden Yen ausgewiesen hatte und damit deutlich unter den eigenen Erwartungen von 7,2 Milliarden Yen blieb.

Der Haushaltselektronikanbieter Kojima verlor 6,6 Prozent, nachdem er seine Schätzung für den nicht konsolidierten Nachsteuerjahresgewinn um 58 Prozent auf 440 Millionen Yen zurücknahm.

Toto gaben 2,7 Prozent nach, nachdem Analysten der Deutsche Bank den Toilettenhersteller auf "verkaufen" von "kaufen" gesetzt haben. Sie verwiesen auf die jüngsten Kursgewinne. Toto ist seit Jahresbeginn 18 Prozent im Plus schneidet damit besser ab als der Nikkei mit 11 Prozent.

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