Alt 12.08.14, 12:27
Standard Schwächerer ZEW belastet nicht zusätzlich
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Nach der kräftigen Erholung zu Wochenbeginn passiert an den europäischen Börsen am Dienstagmittag nicht viel. Anleger warten auf neue Impulse. Als solcher dient die Bekanntgabe des ZEW-Konjunkturbarometers allerdings nicht, denn Investoren ignorieren selbigen weitgehend. Die Erwartungskomponente ist im August auf 8,6 von 27,1 Punkten eingebrochen. Prognostiziert worden war ein Wert von 18. Auch die aktuelle Konjunkturlage wird von den Finanzmarktakteuren klar schlechter eingeschätzt. "Auslöser hierfür dürften die Sanktionen gegen Russland und die zuletzt schwachen Konjunkturdaten gewesen sein", sagt die Commerzbank.

Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 9.157 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 notiert mit 3.048 Zählern unverändert. Ganz überraschend dürfte nach der Eskalation der Ukrainekrise die schwache ZEW-Lesung für Anleger nicht kommen. Das erklärte auch die Nicht-Reaktion an den Börsen. Damit hat sich die Erholung am Montag als Strohfeuer erwiesen. Einzig der Euro gibt kräftiger nach und sinkt auf 1,3343 Dollar. Die Einheitswährung notiert nur noch knapp über dem Jahrestief von 1,3332. Laut der Citigroup sind Euro-Erholungen Verkaufsgelegenheiten.

Im DAX bricht die Henkel-Aktie nach Zahlenausweis um 6,1 Prozent ein. Händler begründen die Kursverluste mit einer vorsichtigen Wortwahl der Düsseldorfer mit Blick auf das zweite Halbjahr. Henkel hat vor einem schwachen Russland-Geschäft gewarnt. Die Zahlen für das zweite Quartal selbst sind nach Auffassung von Bernstein durchwachsen ausgefallen. Der Umsatz habe leicht unter Prognosen gelegen, wenngleich Margen und Gewinn besser als erwartet ausgefallen seien.

Für die Leoni-Aktie geht es 2,2 Prozent nach unten. Die NordLB spricht von enttäuschenden Geschäftszahlen. Insbesondere die Sparte Bordnetzsysteme habe nicht überzeugt. Bereits am Vorabend haben das Biotechnologieunternehmen Biotest eine Gewinnwarnung und der Marktforscher GfK eine Umsatzwarnung ausgegeben. Biotest fallen um 4,9 Prozent zurück und GfK um 3,6 Prozent. Mit soliden Ergebnissen wartet dagegen laut Händlern die im MDAX geführte Aareal Bank auf. Deren Kurs steigt um 1,9 Prozent.

Der schwedische Pensionsfonds Alecta trennt sich nach Informationen aus dem Handel von 2,9 Millionen Aktien des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum. Die Stücke sollen zu 22,50 Euro je Anteilsschein platziert worden sein. Die Rhön-Aktie verliert 0,7 Prozent auf 22,95 Euro, was für eine gute Aufnahme der Platzierung im Handel spricht. Gute Geschäftsergebnisse im zweiten Quartal lassen den Kurs der LEG Immobilien und den des Biotechnologieanbieters Evotec jeweils um 2 Prozent steigen.

Lufthansa-Aktien steigen um 0,8 Prozent und sind damit größter Kursgewinner im DAX. Die equinet Bank hat die Aktie auf "Kaufen" erhöht.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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