Mit tiefroten Vorzeichen haben sich Deutschlands Aktien am Freitag aus der Woche verabschiedet. Erneut belasteten schwache Quartalszahlen und schwache Einkaufsmanager-Indizes aus Europa. Dank eines positiv aufgenommenen US-Arbeitsmarktberichtes und eines deutlich verbesserten ISM-Index erholten sich die US-Börsen leicht. Anlagen in Europa verloren damit aber an Attraktivität und trieben Investoren in Richtung USA. Zudem flammte in Portugal die Angst vor einer Wiederkehr der Euro-Bankenkrise auf. Der Kurs der Problembank Banco Espirito Santo halbierte sich beinahe. Der DAX stürzte um 2,1 Prozent auf 9.210 Punkte ab.

Fast alle DAX-Werte gingen mit Verlusten zwischen 1 und über 3 Prozent aus dem Handel. Deutsche Telekom gaben nur 0,1 Prozent nach. Hier stützte das Kaufangebot der französischen Iliad für T-Mobile US. Infineon erholten sich sogar um 1,2 Prozent, da die Aktie schon nach Vorlage ihrer Quartalszahlen abverkauft worden war.

Für Enttäuschung sorgten erneut einige Quartalszahlen: Der Stahlkonzern ArcelorMittal und der im MDAX gelistete Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub senkten ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr. ArcelorMittal erzielte im zweiten Quartal lediglich ein Siebtel des erwarteten Gewinns und zog damit die Aktie von ThyssenKrupp um 2,3 Prozent nach unten. Fuchs Petrolub war wegen des starken Euro beim Gewinnausblick vorsichtiger geworden, der Titel gab 1 Prozent nach.

Für die adidas-Aktie hagelte es Abstufungen nach der heftigen Gewinnwarnung des Vortages. Der Kurs fiel um weitere 1,8 Prozent. In Hausselaune zeigte sich dagegen der Kurs der DAB Bank mit über 15 Prozent Plus. Die französische Bank BNP Paribas übernimmt 81,4 Prozent der Online-Bank von der HypoVereinsbank.

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