Alt 28.12.17, 13:02
Standard Streit zwischen Lufthansa und Bundeskartellamt spitzt sich zu
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Der DAX ist nahezu nahezu unverändert in den heutigen Handelstag gestartet. Es fehlen einfach die Impulse und ein gutes Stück auch die Umsätze, um den Leitindex tatsächlich aus seiner Lethargie zu befreien.

Die Luft am deutschen Aktienmarkt ist raus. Zur Eröffnung notierte der DAX bei 13.059 Punkten. Das war gerade einmal ein Minus von 0,1 Prozent. Institutionelle Anleger haben ihre Bücher bereits seit Wochen geschlossen und auch private Investoren verdauen offenbar noch ihren Weihnachtsbraten. Zudem gibt es auch heute kaum wirklich relevante Wirtschaftsdaten. Einzig die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA, könnten am Nachmittag für ein wenig Aufmerksamkeit sorgen. Eine wirklich nachhaltige Bewegung im Zuge der Zahlen ist allerdings nicht zu erwarten.

Als kleiner Belastungsfaktor könnte sich allerdings der Euro erweisen, der auch heute gegenüber dem US-Dollar noch einmal zulegen kann. Dennoch gehen Beobachter nicht davon aus, dass der DAX seine Seitwärtsrange verlassen wird. Die Marke von 13.000 Punkten sollte halten.

Halbleitersektor konsolidiert

Bei den Einzelwerten ist heute davon auszugehen, dass einige Aktien aus der Halbleiterbranche ihre gestrigen Verluste bis zum Handelsschluss wieder ein wenig aufholen dürften – zumindest in Asien war bereits ein ähnliches Phänomen zu beobachten. Am Mittwoch gerieten Werte wie Dialog Semiconductor oder auch Infineon verstärkt unter Abgabedruck. Der Schweizer Apple-Zulieferer AMS verlor sogar fast acht Prozent. Vor allem Dialog und AMS litten unter Meldungen, wonach sich das neue iPhone-Modell eher schleppend verkaufe.

Bundeskartellamt akzeptiert Lufthansa-Argumentation nicht

Im Streit um möglicherweise überhöhte Ticketpreise tadelt das Bundeskartellamt die Deutsche Lufthansa. Aus Sicht des Kartellamtes sei die Argumentation der Lufthansa nicht stichhaltig. Die Lufthansa betont im Streit um die Ticketpreise, dass man das Tarifsystem nicht verändert habe. Allerdings habe das computerbasierte Preissystem automatisch Änderungen vorgenommen. Zudem verweist die Airline auf eine erhöhte Nachfrage bei einem gleichzeitig reduzierten Angebot. Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, will zumindest den Verweis auf das Computersystem nicht gelten lassen: “Solche Algorithmen werden ja nicht im Himmel vom lieben Gott geschrieben”, so Mundt gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Das Kartellamt prüfe nun, ob eine Preisschwelle übertreten worden sei, ab der Lufthansa ihre neue Macht missbraucht und die Preise unangemessen heraufgesetzt habe, so Mundt.


Börse Stuttgart TV

Die meisten Experten sind sich einig: Auch 2018 könnte erneut ein gutes Aktienjahr werden. Die fundamentalen Rahmenbedingungen scheinen zu stimmen und trotz aller Mahnungen, sind die Vorzeichen für das kommende Jahr alles andere als schlecht. Doch wie geht man nun in der Praxis damit um? Wie positionieren sich Finanzprofis im Hinblick auf das kommende Jahr? Rolf Kazmaier, SVA Vermögensverwaltung, bei Börse Stuttgart TV.




Euwax Sentiment Index

Der Euwax-Sentiment-Index folgt am heutigen Handelstag einer starken Zick-Zack-Bewegung. Eine klare Richtung ist nicht wirklich zu erkennen. Es sieht ein wenig danach aus, als würden einige Anleger noch kurz vor Jahresschluss einige Positionen glattstellen.


Trends im Handel

Auch heute steht ein Call auf den chinesischen Internetriesen Tencent bei den Derivateanlegern in Stuttgart hoch im Kurs. Der chinesische Internet-Riese gilt für viele Beobachter als „Basis-Investment“ in China und gehörte im abgelaufenen Börsenjahr zu den absoluten Top-Performern. Binnen eines Jahres hat sich der Börsenwert des Unternehmens immerhin fast verdoppelt. Nach zuletzt sehr erfreulichen Quartalszahlen glauben Privatanleger nun offenbar an eine Fortsetzung der Rally und folgen der Empfehlung eines Börsenbriefes.

Verkauft werden heute hingegen Calls auf die Aktie der Deutschen Lufthansa. Der Airline droht weiteres Ungemach von Seiten des Bundeskartellamtes. Das reicht einigen Anlegern heute offenbar aus, um erste Gewinne in Knock-Out-Calls mitzunehmen.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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