Alt 07.10.11, 22:54
Standard Wall Street schließt mit Verlusten - Arbeitsmarktdaten verpuffen
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen sind am Freitag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Die Begeisterung über unerwartet gute Arbeitsmarktdaten verflog, als die Ratingagentur Fitch Italien und Spanien herabstufte. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 0,2% bzw 20 Punkte auf 11.103. Der S&P-500 verlor 0,8% bzw 10 Punkte auf 1.156. Der Nasdaq-Composite gab um 1,1% bzw 27 Punkte auf 2.479 nach.

Umgesetzt wurden 1,14 (Donnerstag: 1,12) Mrd Aktien. Auf 878 (2.609) Kursgewinner kamen 2.168 (471) -verlierer, während 70 (41) Titel unverändert schlossen.

Im September wurden nach Angaben des US-Arbeitsministeriums außerhalb der Landwirtschaft 103.000 Arbeitsplätze geschaffen. Volkswirte hatten ein Plus von 60.000 prognostiziert. Gleichzeitig wurden die August-Daten nach oben revidiert. An Konjunkturdaten wurden ferner die Lagerbestände im Großhandel veröffentlicht. Der Anstieg um 0,4% im August verfehlte den Ökonomenkonsens von plus 0,7%.

Mit der Herabstufung Italiens und Spaniens trat die europäische Schuldenkrise wieder in den Vordergrund und drückte die Kurse in negatives Terrain. Unter Druck standen vor diesem Hintergrund vor allem Finanzwerte. Bank of America verloren 6,1% auf 5,90 USD und J.P. Morgan 5,2% auf 30,70 USD. Auch Konjunkturzykliker wie Caterpillar (-2% auf 75,52 USD) und Alcoa (-1,7% auf 9,71 USD) verzeichneten Kursverluste. Hier belastete die Angst vor dem negativen Einfluss der Schuldenkrise auf die Weltwirtschaft.

Gesucht waren dagegen Aktien von als defensiv geltenden Konsumgüter- sowie Pharmaherstellern und Versorgern. Johnson & Johnson legten um 0,5% auf 63,13 USD zu und Pfizer um 1,2% auf 18,44 USD.

Im Telekommunikationssektor verbuchten Sprint Nextel (-19,9% auf 2,41 USD) und Clearwire (-32,2% auf 1,39 USD) kräftige Abgaben. Sprint will nun ein eigenes 4G-Netz aufbauen, nachdem das Unternehmen Milliarden in Entwicklung und Nutzung des Clearwire-Netzes versenkt hat. Damit könnte Sprint zu den größeren Wettbewerbern AT&T und Verizon aufschließen, doch müsste das Unternehmen unter Umständen sein Kapital erhöhen.

Auf der Verliererseite standen ferner Aktien von Medizin- und Biotechnologie-Unternehmen, nachdem Illumina eine Gewinnwarnung für das dritte Quartal gegeben hatte. Illumina brachen um 31,9% auf 27,18 USD ein. Die Papiere von Cardiovascular Systems, die ebenfalls eine Gewinnwarnung veröffentlicht hatte, verbilligten sich um 26,4% auf 7,58 USD.

DJG/DJN/cln

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