Alt 23.12.16, 13:44
Standard Deutsche Bank kann Strafe im US-Hypothekenstreit deutlich reduzieren
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Ein Kurssprung der Deutschen Bank hat den DAX am Freitag auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch gehievt. Dank des lang erwarteten Vergleichs mit den US-Behörden im Streit um faule Immobilienkredite rückten die Aktien des Institutes um bis zu fünf Prozent vor.

Der deutsche Leitindex stieg daraufhin zeitweise um 0,2 Prozent auf 11.480,18 Punkte. Der EuroSTOXX 50 legte ähnlich stark auf 3.276 Zähler zu. Hier setzten Investoren auf eine baldige Rettung der strauchelnden Banca Monte dei Paschi di Siena.

Die Einigung mit dem US-Justizministerium kostet die Deutsche Bank rund sieben Milliarden Dollar. Ursprünglich hatte die Behörde 14 Milliarden Dollar gefordert.

Die Credit Suisse einigte sich ebenfalls mit den US-Behörden auf einen Vergleich. Die Zahlungen von insgesamt 5,3 Milliarden Dollar würden das Eigenkapital des Schweizer Geldhauses nach Analystenangaben nicht allzu stark schmälern. Auch hier sei das Risiko einer baldigen Kapitalerhöhung gesunken. Die Aktien der Credit Suisse konnten ihre zwischenzeitlichen Gewinne in Zürich dennoch nicht halten und notierten 0,4 Prozent im Minus.

An der Londoner Börse büßten Barclays Bank sogar 1,4 Prozent ein, nachdem das Institut wegen ähnlicher Vergehen vom US-Justizministerium verklagt wurde.

Erleichtert reagierten Anleger auf die Aussicht auf Hilfen für die Krisenbank Monte Paschi. Weil das älteste Geldhaus der Welt nicht genügend private Investoren für die dringend benötigte fünf Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung auftreiben konnte, springt der Staat dem Unternehmen wohl zum dritten Mal seit 2009 zur Seite. Die Papiere des drittgrößten Geldhauses Italiens blieben am Freitag vom Handel ausgesetzt.

Die HVB-Mutter Unicredit und Intesa Sanpaolo – Nummer eins und zwei der Branche – gewannen jeweils mehr als ein Prozent an Wert. Der italienische Bankenindex notierte zeitweise 1,7 Prozent im Plus.

Der Euro verteuerte sich um rund ein Viertel US-Cent auf 1,0461 Dollar.


Börse Stuttgart TV

Nur noch wenige Handelstage, dann ist das Börsenjahr 2016 auch schon wieder Geschichte. Somit ist es mal wieder an der Zeit, die abgelaufenen zwölf Monate Revue passieren zu lassen und einen kleinen Ausblick auf das kommende Jahr zu wagen. Was waren die größten Überraschungen im Börsenjahr 2016 – positiv oder negativ? Was könnte 2017 auf uns zu kommen? Können die US-Märkte ihre aktuelle Stärke auch ins kommende Börsenjahr retten? Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.




Euwax Sentiment Index

Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus fünfzig Punkten. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Hebelprodukten auf steigende Kurse des DAX.


Trends im Handel

Nach den starken Kursgewinnen nahmen viele Anleger heute Gewinne bei Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf die Deutsche Bank mit.

Außerdem setzen einige Marktteilnehmer mit Knock-out-Puts auf steigende Kurse der Vorzugsaktie von Volkswagen.

Unterdessen erwartet eine Reihe von Investoren offensichtlich steigende Kurse der Aktien von Adobe Systems und Barrick Gold. Hier waren bevorzugt Call-Optionsscheine gesucht.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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