Alt 20.12.16, 15:11
Standard Italien will Finanzsektor mit 20 Milliarden Euro stützen
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Ungeachtet des schrecklichen Ereignisses in Berlin am Montagabend ist es an den Börsen in Europa ruhig zugegangen. Der DAX schaffte zwar kurzzeitig ein neues Jahreshoch bei 11.454 Punkten, pendelte aber über weite Strecken kaum verändert zu seinem Schlusskurs vom Montag bei 11.426 Zählern. Der EuroSTOXX 50 lag bei 3.265 Punkten mit 0,2 Prozent im Plus. Seit Monatsbeginn hatten der DAX und der europäische Auswahlindex jeweils rund sieben Prozent gewonnen.

Der mutmaßliche Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche mit zwölf Toten und zahlreichen Verletzten erschütterte menschlich gesehen auch die Börsianer. Auf die Kurse hatte dies jedoch keine Auswirkungen.

Rückendeckung erhielten die Aktienmärkte vom schwachen Euro, der vor allem den exportorientierten Firmen zu Gute kommt, da ihre Waren im Welthandel günstiger werden. Die Gemeinschaftswährung verlor 0,2 Prozent auf 1,0379 Dollar. Hintergrund der Euro-Schwäche ist eine Rallye beim US-Dollar, der von Spekulationen auf weitere Zinserhöhungen in den USA profitiert. Er stieg auch zum Yen auf 118,24 von 117,07 und nähert sich dem Jahreshoch von 121,68 Yen, das er im Januar erreicht hatte. Die US-Notenbank Fed hatte kürzlich die Zinsen erhöht und weitere Zinsschritte angekündigt. Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen zur Lage des amerikanischen Arbeitsmarkts gaben dem Dollar weiter Auftrieb.

Im DAX machten Deutsche Bank und Commerzbank nach ihren kräftigen Vortagesverlusten Boden gut und gewannen jeweils mehr als ein Prozent. Die Deutsche Bank steht Insidern zufolge kurz vor einer Einigung im US-Hypothekenstreit. Den Banken halfen nach Angaben von Händlern zudem die Aussichten auf eine Stabilisierung des kriselnden italienischen Finanzsektors. Die Regierung in Rom will sich vom Parlament Rückendeckung holen, um sich 20 Milliarden Euro zur Stabilisierung des angeschlagenen Bankensektors zu leihen. Außerdem will sie kurzfristig bei der Traditionsbank Monte dei Paschi einspringen, die dringend frisches Kapital braucht.

Der italienische Auswahlindex war mit einem Plus von 0,7 Prozent unter den größten Gewinnern in Europa.


Börse Stuttgart TV

Das Börsenjahr 2016 ist schon bald wieder Geschichte. So schwach das Jahr begonnen hat, so fulminant war dann doch noch die verspätete Jahresendrallye. Wie ist 2016 rückblickend zu bewerten? Wie sind die Aussichten im kommenden Jahr für Gold, den DAX oder auch das Devisenpaar Euro/US-Dollar? Ein Rück- und Ausblick mit Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV.




Euwax Sentiment Index

Der Euwax-Sentiment-Index pendelte am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. In dieser Phase war also kein klarer Trend beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX erkennbar.


Trends im Handel

Anleger kaufen heute bevorzugt Knock-out-Puts auf den Bund-Future.

Knock-out-Puts auf die Deutsche Bank sind eher auf der Verkaufsseite zu finden.

Darüber hinaus setzen Investoren verstärkt mit Knock-out-Calls auf steigende Kurse der Merck-Aktie.

Eine Reihe von Anlegern erwartet weiterhin steigende Kurse der Allianz-Aktie. Deshalb wurden hier Call-Optionsscheine gekauft.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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