Alt 09.08.05, 04:00
Standard Ölpreis bald bei 70 US-Dollar?
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Allen Skeptikern zum Trotz zeigt sich der Ölpreis in Feierlaune. Selbst das bisherige Allzeithoch stellte nur für den Hauch eines Augenblicks einen Widerstand dar. Zu sehr drücken politische Probleme auf das Gemüt und den Kurs des Schwarzen Goldes auf den höchsten Stand, der seit der Berechnung des Kurses jemals gemessen wurde.

Kräftiger Einbruch ist nicht zu erwarten!

Es ist allerdings nicht zu erwarten, dass der Ölpreis in Kürze deutlich einbrechen wird. Es gibt aber durchaus Faktoren, die im Hinblick auf einen weiteren Anstieg zumindest nachdenklich stimmen. So fördert die OPEC derzeit nicht am Limit ihrer Kapazitäten. Daneben werden auf dem aktuellen Niveau natürlich diverse Fördermöglichkeiten interessant, die bei Kursen um 25 US-Dollar viel zu teuer erschienen. Da nicht davon auszugehen ist, dass der Ölpreis in absehbarer Zeit wieder unter 30 US-Dollar fällt, dürften die Ölmultis nach und nach auch über kostenintensivere Fördermöglichkeiten nachdenken. Last but not least gibt es heutzutage wesentlich mehr Möglichkeiten, Ölquellen auszubeuten, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war.

Hunger nach Öl ungebremst!

Auf der anderen Seite scheint der weltweite Hunger nach Öl ungebremst. Allein hierzulande wurde es durch den „Warnschuss“ in Form der Ölkrise in den 70er Jahren versäumt, sich vom Schwarzen Gold unabhängiger zu machen. Daneben kommt mittlerweile aber auch wieder die Saisonalität ins Spiel. In den letzten Wochen häufen sich die Fragen von Hausbesitzern, ob man aktuell die Heizöltanks im Keller füllen sollte oder nicht doch noch ein paar Wochen wartet. Da der Ölpreis aber seit Monaten einen wahren Höhenflug vollzieht, dürften die Öltanks der privaten Endverbraucher weitgehend leer sein, so dass allmählich auch von dieser Seite Druck kommt. Der Winter wird kommen, das ist sicher! Und mit dem Winter zogen in den letzten Jahren traditionell auch die Ölpreise an.

Welcher Funke bringt das Barrel zum explodieren?

Kommt es nun noch zu entsprechenden Terroranschlägen oder Verwüstungen von Plattformen durch Hurrikane, ist ein kräftiger Schub auf 70 US-Dollar innerhalb kürzester Zeit möglich. Immerhin sind die Marktteilnehmer durchaus sensibel, was den Anstieg vom Wochenauftakt erklärt. So führte die Nachricht, dass der Iran die umstrittene Atomanlage Isfahan wieder teilweise in Betrieb genommen hat, zu entsprechenden Käufen beim Öl. Da die Golfregion nach wie vor alles andere als berechenbar ist, sollte man sich derzeit durchaus überlegen, ob man die Heizöltanks nicht zum aktuellen Kurs auffüllt!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate-Trader

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