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Steigt der Euro bis auf 1,50 US-Dollar? Oder sogar noch weiter? Die
Prognose von Peter Bofinger, Würzburger Ökonom und Mitglied im so genannten "Rat der Weisen", im vergangenen Jahr scheint mehr und mehr Realität zu werden. Spätestens nach dem Wahlsieg von George W. Bush, der auch in den nächsten zwei Jahren mit einer republikanischen Mehrheit im Kongress regiert, ist von einem weiteren Höhenflug des Euro auszugehen. Immerhin hat Bush in der letzten Amtsperiode das Haushaltsdefizit in Schwindel erregende Höhen getrieben. Die geschwächte Opposition dürfte diesen Trend aber nicht bremsen können, so dass auch in den kommenden Jahren mit einer weiteren Verschuldung zu rechnen ist. Bereits jetzt stehen die USA mit insgesamt 4,7 Billionen US-Dollar beim Ausland in der Kreide - bei rapidem Wachstum dieser Staatsschulden! Klarer Verlierer ist der US-Dollar, der - sollte dieser Trend nicht so bald wie möglich gestoppt werden, wovon allerdings nicht auszugehen ist - schon bald vom Euro als Weltwährung Nummer eins abgelöst werden könnte. Wie sehr der US-Dollar nach unten bzw. der Euro nach oben gedrückt wird, zeigt sich an den deutlich über den Erwartungen gelegenen US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag. Nach einer Umfrage von CBS MarketWatch gingen die befragten Volkswirte von einer Zunahme um 175.000 Stellen aus. Tatsächlich konnten aber im Vergleich zum Vormonat mit 337.000 Stellen fast doppelt so viele Jobs geschaffen werden. Eine Überraschung, die den Euro normalerweise in den Keller geschickt hätte. Nicht so am Freitag. Vielmehr war der Kurs nur kurz beeindruckt, um dann auf ein neues Tageshoch zu eilen. Mittlerweile steht der Euro kurz vor seinem bisherigen Allzeithoch - ein nachhaltiges Überwinden der Marke von 1,30 US-Dollar somit nur eine Frage der Zeit. Ein Szenario, das vor allem der extrem exportlastigen Wirtschaft hierzulande überhaupt nicht schmecken dürfte. Immerhin wird bereits auf aktuellem Niveau über die Nachteile eines festen Euro gestöhnt. Dennoch sollten sich die Unternehmen im Hinblick auf das ausufernde US-Staatsdefizit spätestens nach der Wiederwahl des US-Präsidenten um entsprechende Währungsabsicherungen kümmern. Sonst dürften die Gewinne in den nächsten Quartalen dahinschmelzen wie der berühmte Schnee in der Sonne. Es lohnt sich daher, einen weiter anziehenden Euro zu berücksichtigen! Viel Erfolg in der kommenden Börsenwoche Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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