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Alan Greenspan versuchte am vergangenen Freitag wieder einmal die Gemüter zu beruhigen. Laut des FED-Chefs habe der derzeit sehr hohe Ölpreis nur begrenzten Einfluss auf das Wirtschaftswachstum der USA. Diese Äußerung beruhigte den Markt aber leider nur kurz. Als hätte das Öl Greenspans Worten gelauscht, markierte der Kurs im späten Handel am Freitag ein neues Hoch und ließ kurzfristige Gewinne an den US-Börsen wieder abschmelzen. Damit gilt weiter, was ohnehin seit Wochen bekannt ist: Der Ölpreis steigt und steigt, Ermüdungserscheinungen sind nicht auszumachen – dennoch ist man sich einig, dass der Kurs von Spekulationen getrieben und extrem überhitzt ist. Die Frage lautet daher weiterhin: Wann platzt die Blase beim Öl? Immerhin würde ein Rückgang beim Schwarzen Gold dem Aktienmarkt endlich wieder Käufer bescheren. Im Hinblick auf den „lähmenden Faktor“ Öl ist daher der Ausbruch aus der seit Jahresbeginn anhaltenden Seitwärtsphase vorerst noch nicht zu erwarten.
Pessimismus nimmt zu - kein schlechtes Zeichen! Zunehmend positiver zeigt sich hingegen das Signal aus der Marktstimmung. So wurden in den letzten Wochen zunehmend Positionen abgebaut – begleitet mit ansteigendem Pessimismus. Zumindest von dieser Seite ergibt sich also ein Nährboden, der für steigende Notierungen am Aktienmarkt geeignet ist. Positiv einzuschätzen ist auch, dass der Markt nicht hysterisch auf schlechte Nachrichten von der Konjunkturfront reagiert, sondern dieses aktuell – wie zuletzt am Freitag mit der hinter den Erwartungen zurückgebliebenen US-Industrieproduktion sowie der US-Kapazitätsauslastung oder dem Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan – mehr oder weniger ignoriert. Dafür konnten dem Markt aber auch die teilweise guten Quartalszahlen nicht wirklich helfen. Für Rückschläge sorgt hingegen der New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer, der Meldungen zufolge Klage gegen den weltgrößten Versicherungsmakler Marsh & McLennan einreichte. Da die Anleger nach wie vor sehr sensibel auf Skandale reagieren, wurde auch die ganze Branche in Mitleidenschaft gezogen, womit auch die Münchener Rück oder die Allianz hierzulande zum Wochenschluss zu den größeren Verlierern gehörten. Da diese Gesellschaften aber nicht von der Klage Eliot Spitzers betroffen sind, dürfte sich hier zumindest der Kurs wieder entspannen. Viel Erfolg in der kommenden Börsenwoche Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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