Alt 24.05.12, 21:57
Standard Dow dreht nach launischem Handel ins Plus
Beitrag gelesen: 308 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Nach einem wechselhaften Handel haben die Indizes an Wall den Donnerstag uneinheitlich beendet. In den letzten vierzig Minuten kletterten sie nach oben, nachdem der italienische Ministerpräsident Monti sagte, er glaube nicht an ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone. Dennoch lag die weiter schwelende Unsicherheit über die Zukunft der Währungsgemeinschaft den Teilnehmern auf dem Magen. Aktuelle Umfragen zeigen die griechische Linkspartei Syriza weiter um vier Punkte vor der konservativen Neuen Demokratischen Partei.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 12.530 Punkte, nachdem er die längste Zeit im Minus tendiert hatte. Der S&P-500 ging 0,1 Prozent fester bei 1.321 Punkten aus dem Handel. Der Nasdaq Composite verlor dagegen 0,4 Prozent auf 2.839 Punkte. Der Umsatz lag bei 0,80 (Mittwoch: 0,86) Milliarden Aktien. Dabei standen den 1.760 (1.851) Kursgewinnern 1.274 (1.192) -verlierer gegenüber, 106 (103) Titel schlossen unverändert.

Die heimischen Konjunkturdaten waren verhalten positiv ausgefallen, wurden aber kaum beachtet. So ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend um 2.000 auf 370.000 gesunken, während Volkswirte mit einem unveränderten Stand gerechnet hatten. Und bei den Auftragseingängen wurde im April ein Plus von 0,2 Prozent verzeichnet, Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,3 Prozent prognostiziert.

Die Wall Street bewege sich innerhalb einer engen Spanne, sagte Bruce Bittles von Robert W. Baird & Co. Der Markt sorge sich nicht nur um die "Zukunft Europas", sondern auch wegen der "Aussichten in den USA". An den europäischen Märkten war es mit den Aktien deutlicher nach oben gegangen - vor allem wegen des kräftigen Ausverkaufs am Vortag. Die Ergebnisse des EU-Gipfels am Mittwoch waren zweischneidig: Griechenland soll in der Eurozone gehalten werden, doch über Eurobonds konnten sich die Teilnehmer nicht einigen.

Am Devisenmarkt war die Vorsicht der Teilnehmer zu spüren. So fiel der Euro auf ein neues Jahrestief bei 1,2516 Dollar. Die Treasurys gaben etwas nach, die Rendite der zehnjährigen Titel stieg auf 1,77 Prozent. Hier belastete eine Auktion neuer siebenjähriger Notes im Volumen von 29 Milliarden Dollar. Der Ölpreis zeigte sich gegenüber dem Vortag erholt. Das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI steigerte sich um 0,9 Prozent auf 90,66 Dollar.

Stärkster Wert im Dow waren Hewlett-Packard. Der Computerhersteller hat am Mittwoch nach Börsenschluss überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt und den Abbau von 27.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Die Aktie stieg um 3,3 Prozent.

Pandora Media sprangen um 16 Prozent nach oben. Das Unternehmen ist zwar tiefer in die Verlustzone gerutscht, hat aber mit dem Umsatz die Erwartungen übertroffen. Ein enttäuschender Ausblick ließ NetApp um gut 12 Prozent einbrechen. Der Anbieter von Datenspeichern leidet nach eigenen Angaben unter den ungewissen wirtschaftlichen Aussichten.

Auch Tiffany litten unter einem schwachen Ausblick. Der Schmuckeinzelhändler hat die Jahresprognose gesenkt, nachdem die Erwartungen im ersten Quartal nicht erfüllt wurden. Die Aktie verlor 6,2 Prozent.

DJG/DJN/raz

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 03:44 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]