Alt 23.05.12, 13:55
Standard Nervosität vor EU-Gipfel erfasst auch Wall Street
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen dürften sich am Mittwoch den weltweiten Aktienmärkten auf ihrer Fahrt Richtung Süden anschließen. Wieder einmal ist es die Schuldenkrise in der Eurozone, die die Anleger beunruhigt. Mit dem Näherrücken des EU-Gipfels, der nach Börsenschluss in Europa beginnt, steigt die Nervosität. Gegen 14.37 Uhr MESZ fällt der S&P-Future um 0,8 Prozent, der Nasdaq-Future verliert 0,6 Przoent.

Schon während des späten US-Handels am Dienstag erschreckte der ehemalige griechische Ministerpräsident Papademos die Investoren mit einigen Bemerkungen zu einem möglichen Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone. Sollte das Land die Währungsgemeinschaft verlassen - was denkbar sei -, hätte dies weitreichende Folgen für die Eurozone, sagte er.

Auf ihrem Treffen in Brüssel dürften sich die europäischen Staats- und Regierungschefs für mehr wachstumsfördernde Maßnahmen aussprechen. Auch wenn vordergründig Einmütigkeit herrscht, verlaufen zwischen den einzelnen Lagern tiefe Gräben. Besorgt sind Beobachter vor allem wegen der deutsch-französischen Beziehungen. Zwar sei das Treffen im wesentlichen ein Abendessen auf Kosten der Steuerzahler, doch würde der kleinste Hinweis auf eine Verschärfung der Differenzen zwischen Deutschland und Frankreich die Talfahrt von Euro und Aktienkursen beschleunigen, sagt David Morrison von GFT Markets.

Schon am Mittwoch hat der Euro kräftig nachgegeben und bei 1,2615 US-Dollar den tiefsten Stand seit Jahresbeginn erreicht. Bis zum frühen Nachmittag erholt sich die Gemeinschaftswährung auf 1,2658 Dollar. Der Ölpreis leidet ebenfalls unter der sinkenden Risikofreude der Anleger. Das Barrel WTI zur Lieferung im Juli kostet 91,06 Dollar nach 91,85 Dollar zum Settlement am Vortag. Gesucht sind dagegen Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys fällt auf 1,74 Prozent.

Die US-Konjunkturdaten des Tages kommen vom Immobilienmarkt. Veröffentlicht werden jeweils um 16.00 Uhr MESZ Daten zu den Neubauverkäufen und der FHFA-Hauspreisindex.

Am Aktienmarkt bricht der Kurs von Dell vorbörslich um 13 Prozent ein. Der Computerhersteller hat am Dienstag nach Börsenschluss Geschäftszahlen zum ersten Quartal vorgelegt, die hinter den Erwartungen des Marktes zurückblieben. Auch der Ausblick auf das laufende zweite Quartal enttäuschte. Im Sog von Dell fallen Hewlett-Packard (H-P) um 2,8 Prozent. H-P wird nach Börsenschluss über ihr zweites Geschäftsquartal berichten.

Unterdessen reißt die Kette schlechter Nachrichten zum Börsengang von Facebook nicht ab. Morgan Stanley, eine der Konsortialbanken beim Börsengang des sozialen Netzwerks, hat eine Vorladung der zuständigen Behörde des US-Bundesstaats Massachusetts erhalten. Angeblich hat ein Analyst schon während der Werbetour für den Börsengang die Ertragsschätzungen für das Unternehmen gesenkt, diese Informationen aber nur einigen wenigen Investoren zur Verfügung gestellt. Die Facebook-Aktie notiert vorbörslich 0,9 Prozent höher bei 31,25 Dollar. Allerdings haben die Titel, die sich beim Börsengang am Freitag nur mit Hilfe der Konsortialbanken über dem Ausgabekurs von 38 Dollar halten konnten, an den beiden vergangenen Tagen kräftig nachgegeben und am Dienstag bei 31 Dollar geschlossen.

DJG/DJN/cln
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