Alt 21.05.12, 13:54
Standard Technisch bedingte Erholung an Wall Street erwartet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Aktienmärkte werden am Montag wohl zunächst einen Teil ihrer jüngsten Kursverluste wettmachen. Allerdings dürfte die Erholung eher technisch bedingt sein, denn an der fundamentalen Lage hat sich nichts geändert. Die Probleme der Eurozone und speziell Griechenlands sind schließlich noch nicht gelöst, auch wenn ein Ausscheiden des Landes aus der Eurozone etwas weniger wahrscheinlich geworden ist. Die Teilnehmer des G-8-Gipfels vom Wochenende haben bekräftigt, dass sie den Verbleib des Landes im gemeinsamen Währungsgebiet wünschen. Jüngste Umfragen unter der griechischen Bevölkerung haben ein ähnliches Ergebnis gezeigt.

Gegen 14.40 Uhr MESZ steigt der Nasdaq-Future um 0,5 Prozent, der S&P-Future gewinnt 0,4 Prozent. Der Ölpreis legt ebenfalls etwas zu. Der Juni-Kontrakt auf ein Barrel Leichtöl der Sorte WTI notiert bei 91,75 US-Dollar nach 91,48 Dollar zum Settlement am Freitag. Staatsanleihen werden dagegen gemieden. Zehnjährige Treasurys fallen um 3/32. Ihre Rendite steigt auf 1,73 Prozent.

Als einziges Konjunkturdatum wurde der Chicago Fed National Activity Index veröffentlicht. Er hat die Märkte kaum bewegt. Nach dem "Desaster beim Philly-Fed-Index am Freitag" reiche der leichte Anstieg des ohnehin weniger aussagekräftigen Chicago-Fed-Index nicht aus, um für neue Zuversicht mit Blick auf die US-Konjunktur zu sorgen, meint ein Händler.

Am Aktienmarkt gilt das Interesse erneut Facebook, deren mit Spannung erwartetes Börsendebut am Freitag enttäuschend verlief und von Pannen begleitet war. Technische Probleme der Nasdaq, an der die Aktien gelistet sind, verzögerten den Handelsstart um eine halbe Stunde. Danach verhinderten einzig Stützungskäufe der Konsortialbanken, dass die Titel unter den Ausgabekurs von 38 Dollar fielen. Die US-Börsenaufsicht SEC will die Vorgänge nun untersuchen. Die Aktien geben am Montag vorbörslich auf der Handelsplatform nasdaq.com 3,8 Prozent auf 36,80 Dollar nach.

Bankenwerte könnten von Analystenkommentaren bewegt werden. Unter anderem hat die Citigroup die Aktien von J.P. Morgan (JPM) auf ihre "Top Picks Live List" genommen und sie als "absoluten Kauf" nach dem jüngsten Ausverkauf bezeichnet. Die Citigroup-Aktie wird um 0,9 Prozent höher indiziert.

Die Analysten von JMP Securities haben unterdessen keine gute Meinung von den großen US-Banken. Sie sind überzeugt, dass ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone unvermeidlich ist und US-Banken deshalb und aufgrund der fiskalischen Probleme der USA als Investment nicht zu empfehlen sind. Sie haben die Bank of America, die Citigroup, Goldman Sachs, J.P. Morgan und Morgan Stanley auf "Market Underperform" zurückgestuft.

Lowe's hat zwar im ersten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet, aber die Prognosen für das Geschäftsjahr zurückgenommen. Die Aktien der Baumarktkette verlieren vorbörslich 6 Prozent.

Yahoo! legen um 5,6 Prozent zu. Das Internetunternehmen will die Hälfte seiner Beteiligung von rund 40 Prozent an der chinesischen Alibaba für 7,1 Milliarden Dollar verkaufen. Blackrock büßen 2,8 Prozent ein. Die britische Barclays beabsichtigt, sich von ihrer Blackrock-Beteiligung im Volumen von 6,1 Milliarden Dollar zu trennen.

DJG/DJN/cln

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