Alt 29.12.14, 17:11
Standard XETRA-SCHLUSS/EZB-Hoffnungen überstrahlen griechische Neuwahlen
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Nur für eine kurze Schreckreaktion im DAX hat die gescheiterte Präsidentenwahl in Griechenland gesorgt. Dabei halfen ein neues Allzeit-Hoch an den US-Börsen und die Hoffnung auf zusätzliche Lockerungsmaßnahmen durch die EZB. Da die nächste EZB-Sitzung im Januar schon vor den griechischen Neuwahlen stattfindet, setzt der Markt darauf, dass EZB-Präsident Draghi mögliche Schockwellen rechtzeitig abfängt. "Das ist eine Art Freibrief für die EZB", sagte ein Stratege. Der DAX schloss 5 Punkte höher bei 9.927 Punkten.

Grund der zwischenzeitlichen Verluste war die Sorge, bei einer Neuwahl in Griechenland könnte die reformfeindliche Partei Syriza gewinnen, die sich eventuell nicht mehr an die Sparauflagen Europas hält. Analysten sehen die Lage aber entspannt: "Diesmal ist es anders als 2010 und 2012, wenn man auf das Sicherungsnetz der EZB blickt", sagte Adrian Miller von GMP Securities.

Die Angst vor einer Ansteckungsgefahr der Eurozone wurde damit als begrenzt gesehen. Banken erholten sich von ihren zwischenzeitlich deutlichen Verlusten. Deutsche Bank schlossen kaum verändert.

Europaweite Gewinnmitnahmen im Telekom-Sektor machten die Branche zum Schlusslicht. Nach einem Anstieg des Sektors von 15 Prozent seit Jahresbeginn sei dies verständlich, hieß es. Deutsche Telekom im DAX gaben im Gefolge um 0,4 Prozent nach.

HeidelbergCement legten um 0,1 Prozent zu. Positiv aufgenommen wurde der Verkauf des Geschäfts in Nordamerika und Großbritannien für 1,4 Milliarden US-Dollar. Mit dem Erlös kann HeidelbergCement Schulden abbauen. Auch Fresenius und FMC schafften als defensive Titel den Sprung ins Plus. Fresenius stiegen 1,1 Prozent.

Nicht gesucht waren dagegen die Versorger. Aufgrund ihrer schwachen Jahres-Performance wollten Fonds sie zum Bilanzstichtag am Jahresende nicht im Portfolio haben, hieß es. RWE fielen um 0,7 Prozent, E.ON um 0,1 Prozent.

Im MDAX sprangen Gerry Weber um 4,8 Prozent. Hier hatte der Vorstand Ralf Weber erneut Aktien des eigenen Unternehmens gekauft.

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