Der Mittwoch am deutschen Aktienmarkt war nichts für schwache Nerven. Wie bereits am Vortag kam der Markt am Nachmittag zunächst kräftig unter Abgabedruck. Nachrichten aus Russland, dass Präsident Wladimir Putin die Armee an der ukrainischen Grenze in Alarmbereitschaft versetzt hat, sorgten für einen saftigen Rücksetzer. Der DAX fiel auf sein Tagestief bei 9.613 Punkten. Im weiteren Handelsverlauf hatte dann die Wall Street die besseren Karten in der Hand. Der breite S&P-500-Index wagte erneut den Angriff nach oben auf die Marke von 1.850 Punkte. Dies sorgte auch im DAX für Kaufinteresse, der mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 9.661,73 Punkten aus dem Handel ging.

Von den Meldungen aus Russland profitierte der Dollar als sicherer Hafen. Der Euro kam dagegen unter Druck und rutschte auf 1,3670 Dollar. Auch Bundesanleihen waren gefragt, die Rendite der zehnjährigen Bunds fiel um 3 Basispunkte auf 1,61 Prozent.

An der Börse stellten die Versorger RWE und E.ON mit Kursabschlägen von 4,2 bzw. 2,9 Prozent die größten Verlierer. Nach wie vor belastet die Unsicherheit den Sektor, welchen Weg die Energiepolitik in Deutschland nehmen wird. Bei RWE fürchten die Anleger zudem um die Dividende, nachdem die Vorstände des Konzerns auf einen Teil ihrer Gehälter verzichtet haben.

Lanxess gaben um 2,7 Prozent nach, nachdem das Unternehmen überraschend schlechte Zahlen vorgelegt hatte. Das schwache Kautschukgeschäft setzt Lanxess unvermindert zu. Kräftige Kursbewegungen gab es einmal mehr im TecDAX. Aktien von SMA Solar schossen um gut 13 Prozent nach oben. Als kluger Schachzug wurde an der Börse honoriert, dass das Unternehmen zum einen das Geschäft mit Wechselrichtern von der dänischen Danfoss kauft und im Gegenzug Danfoss 20 Prozent der SMA-Aktien für 43,57 Euro das Stück übernimmt.

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