Alt 20.02.14, 17:02
Standard XETRA-SCHLUSS/Wachstumssorgen und Notenbank-Aussagen belasten
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Am Morgen sah es zunächst düster aus. Ein riesiges Handelsbilanzdefizit aus Japan plus schwache Wirtschaftsdaten aus China sorgten für ein dickes Minus in der Eröffnung am deutschen Aktienmarkt. Die Aussicht auf Zinserhöhungen lastete ebenfalls auf den Märkten. Auch wenn ein erster Schritt noch einige Zeit dauern dürfte, sorgte das Thema doch für eine deutliche Verstimmung. In diesem Umfeld verabschiedete sich der DAX noch recht gut aus dem Tag; er schloss 0,4 Prozent leichter bei 9.618,85 Punkten. Am Morgen notierte der Index im Tagestief bei 9.504 Zählern.

Neu ist, dass die Notenbanken trotz teilweise enttäuschende Konjunkturdaten über eine Anhebung der Leitzinsen nachdenken. Wie aus dem am Vorabend veröffentlichten Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung hervorgeht, wurde das Thema Zinserhöhung zumindest von einer Minderheit im Offenmarktausschuss thematisiert. Auch in Großbritannien wird über das Thema gesprochen. Martin Weale, Mitglied im geldpolitischen Rat der BoE, sagte in einem Interview mit Sky News, dass die Notenbank voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres beginnen werde, die Leitzinsen anzuheben. Die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen stiegen in Folge um 0,4 Basispunkte auf 1,70 Prozent.

Das Schlusslicht im DAX stellte die Aktie von Henkel. Der Konsumgüterkonzern hat trotz eines schwächeren Schlussquartals seine Ziele im vergangenen Jahr erreicht und erneut ein Rekordergebnis ausgewiesen. Das Unternehmen wird offenbar zunehmend Opfer des eigenen Erfolges. Die Erwartungen der Analysten sind hoch. Und so enttäuschte der Konzern die Aktienmärkte mit einer konservativen Prognose. Die Aktie schloss mit einem Minus von 4,2 Prozent bei 81,22 Euro.

Die Deutsche Bank hat einen weiteren Rechtsstreit beigelegt. Auslöser war vor mehr als zehn Jahren eine Äußerung des ehemaligen Deutsche-Bank-Chefs Rolf Breuer, als er sich in einem Fernsehinterview kritisch zur Bonität des Kirch-Konzerns äußerte. Die nun erzielte Einigung mit der Kirch Gruppe kommt die Deutsche Bank teuer zu stehen. Informierte Personen bezifferten die Vergleichssumme insgesamt auf gut 900 Millionen Euro. Die Aktie schloss 0,9 Prozent leichter bei 35,25 Euro.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

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