Alt 10.03.09, 13:06
Die Pferde saufen (immer noch) nicht!
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Das Wasser ist in der Tränke und die Pferde stehen davor. Aber sie saufen nicht! So etwa könnte man die aktuelle Situation beschreiben, bei der die Notenbanken die Märkte mit Geld fluten, die Anleger sich aber in vornehmer Zurückhaltung üben. Die vormals immer erfolgreichen Maßnahmen in Form von Zinssenkungen haben bislang nicht das gewünschte Ziel erreicht. So auch zu beobachten am vergangenen Donnerstag, als zunächst die Bank of England (BoE) den Leitzins um 50 Basispunkte auf nunmehr 0,5 Prozent senkte. Die EZB verringerte den Leitzins ebenfalls um 50 Basispunkte auf historische 1,5 Prozent. Ein weiterer Zinsschritt um erneute 50 Basispunkte wird in den kommenden Monaten für wahrscheinlich gehalten. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die „Pferde dann zu saufen beginnen“!

Jede Menge Krisen!

Schließlich gibt es Gründe dafür, dass es an den Aktienmärkten an Käufern mangelt. Es gibt die Banken- oder Finanzkrise, deren Ursprung die US-Hypothekenkrise war. Diese hat sich auf die Autobauer ausgeweitet, wie die aktuellen Meldungen um General Motors oder Opel eindrucksvoll belegen. Bereits zu Beginn des vergangenen Jahres gab es die Hoffnung, dass die damalige Hypothekenkrise in der zweiten Jahreshälfte 2008 durchschritten ist. Bekanntlich stirbt die Hoffnung aber zuletzt und so weitete sich das Ausmaß sogar noch aus. Auch zu Beginn dieses Jahres gab es wieder Stimmen, die eine Trendwende in der zweiten Jahreshälfte sahen. Allmählich werden aber diese Aussagen etwas relativiert. Wenn aber die Hoffnung fällt, fallen auch die Kurse. So zeigen die Aktiennotierungen momentan weiter nach unten, da nun auch die EZB ein Wirtschaftswachstum erst in 2010 sieht.

Gefährliche Mischung

Während auf der einen Seite die schlechten Nachrichten weiterhin nicht abreißen dürften und die vereinzelt positiven News nicht nachhaltig überdecken sollten, ist der technische Zustand der Aktienmärkte gefährlich. Der Rückgang der vergangenen Wochen macht beispielsweise den DAX anfällig für eine Gegenreaktion, die umso kräftiger ausfallen könnte, je länger sie in die Zukunft geschoben wird. Andererseits ist der Trend nach unten weiterhin intakt. Wer also eine Short-Position aufbaut, der sollte diese entsprechend absichern bzw. sich darüber im Klaren sein, dass ein möglicher Short-Squeeze erlangte Gewinne rasch wieder wegspült.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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