Alt 16.02.09, 20:02
Willkommen im Club!
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Bei all der vorhandenen Krisenstimmung gibt es auch positive Nachrichten. Zumindest, wenn man den Betrachtungswinkel etwas verändert. Die Hypo Real Estate zieht endlich mit den großen Instituten aus Übersee gleich! Damit geht sicherlich ein Traum des ehemaligen HRE-Chefs in Erfüllung. So darf sich die HRE, die in den besten Zeiten mit rund neun Mrd. Euro bewertet wurde, über die Aufnahme im Club der Banken und Versicherungen, wie Citigroup, Fannie Mae, Freddie Mac oder die American International Group (AIG) freuen. Immerhin wurde mittlerweile die magische Hürde von 100 Mrd. Euro erreicht, die in das marode Institut gepumpt werden. Naja, eigentlich sind es sogar 102 Mrd. Euro, aber in Zeiten, in denen einem die Billionen nur so um die Ohren fliegen, darf man sicherlich etwas großzügig sein. Was sind bei diesen Summen schließlich ein oder zwei Mrd. mehr oder weniger?

Großzügigkeit allerorts!

Großzügigkeit findet man mittlerweile allerorts. Vielleicht nicht unbedingt bei der Unterstützung der angeschlagenen Schaeffler-Gruppe. Aber die Politik arbeitet bekanntlich daran. Wie auch an dem Bekenntnis der G7-Staaten, die mit allen Mitteln den nationalen Protektionismus vermeiden möchten. Schließlich hat dieser bereits die letzte Weltwirtschaftskrise vor rund 80 Jahren verschärft. Es bleibt daher abzuwarten, wie die Forderung nach nationalen Abwrackprämien (Frankreich) oder auch Slogans wie „buy american“ zu werten sind. Wie gesagt, man darf in diesen Zeiten ja großzügig sein! Immerhin ist bereits unsere Bundeskanzlerin mit gutem Beispiel in Sachen Großzügigkeit vorangegangen und hat die Altlasten aus der Wiedervereinigung mal rasch als „getilgt“ deklariert.

Nicht kleckern sondern klotzen!

In welchem Umfang und mit welchem Schwerpunkt die einzelnen Konjunkturprogramme sinnvoll sind, darüber gehen die Meinungen auseinander. Besondere Situationen verlangen eben auch besondere Maßnahmen. Während in Zeiten der Haushaltskonsolidierung (ein Begriff mit guten Chancen auf das Unwort des Jahres 2009) das so genannte „Schwarzbuch“ des Bundes der Steuerzahler jährlich haarsträubende Fälle von Steuerverschwendung anprangerte, darf man sicherlich gespannt darauf sein, wie sinnvoll die Milliarden (noch sind es hierzulande ja nur ein „paar“ Milliarden) mit der Gießkanne verteilt werden.

Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld....

Unter dieses Motto wird sicherlich der Schuldenberg fallen, der aktuell aufgetürmt wird. Aber wen interessieren schon eine oder zwei Milliarden mehr oder weniger? Abgerechnet wird schließlich immer erst zum Schluss – und der ist aktuell leider noch in weiter Ferne!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de
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