Alt 19.01.09, 20:51
Der Schlüssel zum Gewinn?
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Zum Wochenauftakt hat die Royal Bank of Scotland (RBS) den größten Verlust eines Unternehmens in der britischen Wirtschaftsgeschichte eingefahren. Abschreibungen von rund 22 Mrd. Euro waren der Auslöser für einen Einbruch der Aktie um rund 68 Prozent. Willkommen zurück in der Krise!

Schlechte Nachrichten reißen nicht ab!

Noch zum Ende des vergangenen Jahres reagierten die Anleger nicht mehr auf die nach wie vor schlechten Nachrichten. Hier und da wurde dies damit begründet, dass alle Negativ-News nun eingepreist seien. Die allgemeine Selbstbeweihräucherung der Trendwende wurde nun von der Realität jäh eingeholt. Die schlechten News reißen weiterhin nicht ab und ob tatsächlich die erhoffte Trendwende in der zweiten Jahreshälfte kommen wird, steht aktuell noch in den Sternen. Immerhin war die Hoffnung vor der Jahreswende 2007/2008 ebenso vorhanden. Damals brach der DAX ebenfalls nach einem kurzen Aufbäumen zum Jahreswechsel bereits in den ersten Januartagen deutlich nach unten ein. Kommt es in diesem Jahr zu einem ähnlichen Bild?

Die Krise ist noch nicht zu Ende!

Seit einigen Monaten weisen wir darauf hin, dass die Folgen der Finanzkrise bislang eher verhalten ausgefallen sind. Der jüngste Spiegel-Artikel, nach dem die deutschen Banken weitere, bislang überteuerte „Giftpapiere“ in den Bilanzen haben, deren Abschreibungsbedarf auf rund 300 Mrd. Euro beziffert wird, offenbart das Ausmaß, was in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder das Tagesthema sein wird. Kein Wunder, dass die EU-Kommission für Deutschland im laufenden Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 2,3 Prozent prognostiziert. Als Exportnation ist Deutschland damit klar hinter dem europäischen Durchschnitt von „nur“ 1,8 Prozent.

Vorsicht ist der Schlüssel zum Gewinn!

Bekanntlich führt antizyklisches Handeln an der Börse zu den großen Gewinnen. Wenn die Masse in die eine Richtung rennt, sollte man sich nicht zu früh, aber auch nicht zu spät von diesem Trend abseilen. Das muss nicht heißen, dass man gleich die Gegenposition einnimmt. Wer in diesem Jahr nicht den Trendwende-Gebetsmühlen gefolgt ist, sondern einfach nur von der Seitenlinie mehr oder weniger zugesehen hat, ist bereits besser als der DAX. Denn der befindet sich bereits wieder im zweistelligen Bereich im Minus. Wir halten es daher nicht für die schlechteste Strategie, das Pulver weiterhin größtenteils trocken zu halten!


Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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