Alt 12.01.09, 22:43
Der Staat ist nicht willkommen?
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Am vergangenen Donnerstag wurde die Nachricht verkündet, dass die angeschlagene Commerzbank teilverstaatlicht wird. So fließen der Commerzbank weitere zehn Mrd. Euro zu. Gleichzeitig übernimmt der Bund einen Anteil von 25 Prozent. Der Einstieg des Staates kam an der Börse bislang aber nicht gut an. Immerhin haben sich die Banken mit besonderem staatlichem Einfluss in den vergangenen Monaten nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Und so ist auch im aktuellen Fall die Befürchtung, dass der Einstieg des Staates mittelfristig kein Grund zum Feiern ist.

Jetzt kommen die Fakten!

Andererseits verlangen Krisenzeiten auch besondere Maßnahmen. Schließlich dürfte die Durststrecke des vergangenen Jahres noch nicht beendet sein. Besonderes Augenmerk richtet sich nun auf die beginnende Quartalszahlensaison, die zum Wochenauftakt nach Börsenschluss mit der Bekanntgabe der Alcoa-Zahlen startet. Nun wird sich zeigen, ob alle Befürchtungen eingepreist sind. Schließlich haben die Aktienmärkte zuletzt nicht mehr auf negative Konjunkturdaten reagiert. Sollten die Quartalszahlen aber über das erwartete Maß hinaus enttäuschen, könnte den Aktienmärkten eine erneute Abwärtswelle bevorstehen! So erwarten die Analysten im Schnitt für die Werte, die im S&P 500 notiert sind, einen Rückgang der Gewinne um 20 Prozent. Pessimisten halten diese Prognose allerdings für zu optimistisch. Die Alcoa-Aktie hat jedenfalls bereits im Vorfeld der Quartalszahlen bereits ordentlich an Wert abgegeben.

Viel Hoffnung auf das zweite Halbjahr - wieder einmal!

Die Hoffnung liegt aber im zweiten Halbjahr. So rechnen Volkswirte damit, dass bis dahin das Tal durchschritten sein könnte. Leider wurde dies aber auch schon zu Beginn des vergangenen Jahres prognostiziert, so dass die Hoffnung spätestens nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers jäh zerstört wurde. In den kommenden Wochen sollte zumindest das Tief vom Oktober bzw. vom November bei 4.000 Punkten im DAX halten. Ein Unterschreiten dieses Niveaus würde sicherlich weiteren Abgabedruck erzeugen. Ein Signal für eine Fortsetzung der Erholung der letzten Wochen würde sich hingegen bei einem Überwinden des Zwischenhochs von Anfang November ergeben. Solange der Aktienmarkt allerdings in der Mitte der sehr breiten Seitwärtstendenz verharrt, ist ein „Beobachten von der Seitenlinie“ sicherlich nicht die schlechteste Strategie.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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