Alt 20.11.14, 10:33
Standard Schwächerer HSBC-Einkaufsmanagerindex dämpft Stimmung
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Die Mehrheit der ostasiatischen Börsen hat sich am Donnerstag kaum verändert gezeigt. Auf der Stimmung lastete der von der Bank HSBC ermittelte vorläufige Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. Dieser sank im November auf 50,0 Punkte und lag damit genau auf der Schwelle zwischen Wachstum und Rückgang. Im Oktober war in der zweiten Lesung ein Indexstand von 50,4 ermittelt worden.

Die jüngsten Daten legten nahe, dass sich die Wachstumsdynamik der chinesischen Wirtschaft trotz geldpolitischer Lockerungen bestenfalls stabilisiert habe, kommentierte Nomura den HSBC-Index.

Während die chinesischen Börsen mit plus 0,1 Prozent in Schanghai und minus 0,1 Prozent in Hongkong recht gelassen auf den Index reagierten, ging es in Sydney deutlicher nach unten. Dort fiel der S&P/ASX-200-Index um 1,0 Prozent. Der Australische Dollar gab ebenfalls nach. Er sank auf 0,8588 von 0,8652 US-Dollar am Mittwoch. China ist wichtigster Exportmarkt für australische Rohstoffe, weshalb die australischen Finanzmärkte meist stark auf chinesische Konjunkturdaten reagieren.

Im Rohstoffsektor verbilligten sich die Aktien von Rio Tinto um 2,7 Prozent und die von Fortescue um 3,6 Prozent. Der Kurs von BHP Billiton gab um 2,7 Prozent nach. CEO Andrew Mackenzie hatte während der Hauptversammlung die Erwartungen der Aktionäre an einen Aktienrückkauf gedämpft. Für ihn hat eine starke Bilanzstruktur Priorität.

In Schanghai stützten Kursgewinne der Aktien von Wertpapierhandelshäusern den Markt. Händler sprachen von Gelegenheitskäufen in dem zuletzt arg gebeutelten Sektor. Der Kurs von CITIC Securities stieg um 1,4 Prozent und der von Guoyuan Securities um 5,6 Prozent.

Die Tokioter Börse erholte sich im späten Handel von einem Rücksetzer, den sie kurz nach der Veröffentlichung des China-PMI verzeichnete. Der Nikkei-225-Index stieg um 0,1 Prozent auf 17.301 Punkte. Wesentlichen Anteil an der Erholung hatte die neuerliche Abwertung des Yen, die sehr im Interesse der japanischen Exportindustrie ist. Für einen Dollar wurden in der Spitze fast 119 Yen gezahlt. Am Mittwoch kostete der Greenback noch etwa 117,40 Yen.

Der stetigen Abwertung des Yen seit Anfang des Jahres dürfte auch der drastische Anstieg der japanischen Exporte zu verdanken sein. Im Oktober stieg das Exportvolumen um 9,5 Prozent auf den höchsten Stand seit sechs Jahren. Volkswirte befürchteten allerdings, dass es sich bei dem Plus um einen Ausreißer gehandelt haben könnte, und warnten vor verfrühtem Optimismus. Es sei durchaus möglich, dass diverse große Einzelaufträge das Bild verzerrt hätten, so Koya Miyamae, Volkswirt bei SMBC Nikko Securities.

Die Aktien des Airbag-Herstellers Takata gewannen 4,4 Prozent und machten damit einen guten Teil ihrer Verluste vom Mittwoch wett. BNP-Kreditanalystin Mana Nakazora bescheinigte dem Unternehmen trotz der jüngsten Rückrufaktionen eine solide Bilanzstruktur. Allerdings, räumt die Analystin ein, sei Takata ein relativ kleines Unternehmen und könne sich hinziehende Rechtsstreitigkeiten wohl nicht so lange durchhalten wie etwa Toyota.

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