Alt 09.04.14, 12:25
Standard Börse Sydney dank Übernahmefantasie auf Mehrjahreshoch
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Die Mehrzahl der ostasiatischen Aktienmärkte hat am Mittwoch die Erholung der US-Börsen vom Dienstag nachvollzogen. In Sydney stieg der S&P/ASX-200 sogar um 1 Prozent auf den höchsten Stand seit Juni 2008. Hintergrund war das Übernahmeangebot der südafrikanischen Woolworths für den Einzelhandelskonzern David Jones. Dessen Aktie sprang um 23 Prozent nach oben und trug damit maßgeblich zum Anstieg des breiten Marktes bei.

Nur an der Börse in Tokio gaben die Kurse aufs Neue kräftig nach. Der Nikkei-225-Index verlor 2,1 Prozent auf 14.300 Punkte. Schuld daran war - wie schon am Vortag - der starke Yen.

Die japanische Landeswährung profitierte nach wie vor davon, dass die Bank of Japan ihre stimulierende Geldpolitik in naher Zukunft nicht ausweiten wird. Der Konflikt in der Ukraine veranlasste ebenfalls viele Anleger, den als sicherer Hafen geltenden Yen zu kaufen. Für einen Dollar wurden nur noch rund 102 Yen gezahlt. Am Montag kostete der Greenback in der Spitze knapp 103,40 Yen.

Dank der breiten Dollar-Schwäche eroberte der Euro die Marke von 1,38 Dollar zurück. Vorübergehend hatten Aussagen des IWF-Chefvolkswirts Olivier Blanchard vom Vortag auf der Gemeinschaftswährung gelastet. Blanchard sagte, die Europäische Zentralbank (EZB) müsse bald etwas unternehmen, um eine Deflation in der Eurozone abzuwenden.

In Sydney legte die Aktie des David-Jones-Wettbewerbers Myer um 3,9 Prozent zu. Myer wollte mit David Jones fusionieren, doch empfahl dessen Board den Aktionären, die Woolworths-Offerte anzunehmen. Der Kursgewinn der Myer-Aktie dürfte Erleichterung darüber ausdrücken, dass die Ehe mit David Jones wohl nicht zustande kommt.

Japanische Einzelhändler bekamen unterdessen die höhere Umsatzsteuer zu spüren, die seit Anfang des Monats erhoben wird. Die Kaufhauskette Takashimaya berichtete, dass ihr Umsatz in der ersten Aprilwoche schon um 25 Prozent eingebrochen sei. Die Aktie fiel zeitweise um über 2 Prozent, verringerte ihr Minus dann aber auf 0,7 Prozent. Der Kurs von Fast Retailing sank um 2,5 Prozent.

Eine Rückrufaktion drückte die Toyota-Aktie um 3,1 Prozent. Der Autobauer ruft 6,39 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Betroffen sind 27 Modelle. Im Sog von Toyota büßten Nissan 2,6 Prozent und Suzuki 4,1 Prozent ein. Enttäuschung über das Ausbleiben neuer Wirtschaftstimuli der japanischen Notenbank und der starke Yen brachten die exportlastige Branche ebenfalls in Bedrängnis.

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