Alt 07.04.14, 12:07
Standard Anleger feiern Pharmafusion - Techwerte unter Druck
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Nach schwachen Vorgaben der US-Börsen zum Vorwochenausklang ist es zum Beginn der neuen Woche auch an den ostasiatischen Aktienmärkten abwärts gegangen. In den USA waren die Indizes der technologielastigen Nasdaq um rund 2,6 Prozent abgerutscht, weil vor allem in Aktien der Sektoren Technologie und Biotechnologie Gewinne mitgenommen wurden. Diese Segmente führten auch in Ostasien die Liste der Verlierer an.

Daneben machte eine Übernahme im Phamasektor Furore. Die indische Sun Pharmaceuticals Industries übernimmt ihren strauchelnden Konkurrenten Ranbaxy Laboratories. Damit wird der größte indische Pharmakonzern entstehen. Mit der Transaktion wird die japanische Daiichi Sankyo, die 2008 für 4,8 Milliarden US-Dollar eine Kontrollmehrheit an Ranbaxy erworben hatte, mit 9 Prozent der Aktien ein bedeutender Anteilseigner bei Sun Pharma werden.

Die Aktie von Daiichi sprang in Tokio um 3,3 Prozent nach oben, der Kurs von Sun Pharma stieg in Bombay um 1 Prozent. Während die indischen Anleger die neue Größe des Generikaherstellers Sun Pharma honorierten, überwog bei den japanischen Investoren die Erleichterung, dass Daiichi den Problemfall Ranbaxy endlich los geworden ist. Schließlich hatte das Unternehmen jahrelang vergeblich versucht, Ranbaxy in die Gewinnzone zu führen. Dazu kam, dass die Produkte von Ranbaxy, ebenso wie die von Sun Pharma, aus Sicherheitsgründen nicht in den USA verkauft werden dürfen.

An der Tokioter Börse rutschte der Leitindex Nikkei-225 wieder unter die Marke von 15.000 Punkten, die er erst in der vergangenen Woche zurückerobert hatte. Der Index verlor - auch belastet vom festeren Yen - 1,7 Prozent auf 14.809 Punkte. Die Börse in Schanghai war am Montag wegen eines Feiertags geschlossen. In der übrigen Region blieben die Verluste vergleichsweise moderat. Sie reichten von 0,6 Prozent in Hongkong bis 0,2 Prozent in Sydney. Die Börse in Seoul schaffte zum Handelsschluss sogar ein kleines Plus von 0,1 Prozent.

In Hongkong verloren die Aktien des Internetgiganten Tencent 4,5 Prozent. Der Kurs des Softwareherstellers und Online-Spieleanbieters Kingsoft büßte 6,3 Prozent ein. In Tokio gaben Aktien von Tokyo Electron um 2,6 Prozent nach. Die Aktien des südkoreanischen Smartphoneherstellers Samsung entzogen sich dem Abwärtstrend und gewannen in Seoul 1,2 Prozent.

Der Ölpreis geriet unter Druck, nachdem bekannt geworden war, dass zwei libysche Ölhäfen wieder öffnen werden. Das Barrel WTI ermäßigte sich auf 100,53 von 101,14 Dollar am Freitag. Die europäische Referenzsorte Brent verbilligte sich auf 105,51 von 106,72 Dollar. Der Goldpreis verharrte mit rund 1.300 Dollar in etwa auf dem Niveau von Freitag. Am Devisenmarkt legte der Euro leicht auf 1,3715 Dollar zu.

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