Alt 04.04.14, 12:57
Standard Chinesische Aktien drehen deutlich ins Plus
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Während die meisten asiatischen Börsen am Freitag keine großen Sprünge machten, ging es in Schanghai immerhin 0,7 Prozent aufwärts. Dort stützte die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Konjunktur. An den übrigen Börsenplätzen dominierte die Unsicherheit vor dem US-Arbeitsmarktbericht um 14.30 Uhr. Die Daten gehören zu den weltweit am meisten beachteten, weil die amerikanische Notenbank ihre Geldpolitik stark daran ausrichtet. Solide Daten würden an den Märkten positiv aufgenommen, sehr gute Daten hingegen weniger. Denn dann käme wieder die Furcht vor einem beschleunigten Ausstieg aus der stimulierenden Geldpolitik auf.

In Schanghai gewann die Erwartung die Oberhand, dass das Stimulierungs-Paket der Regierung die Wirtschaft wieder in Gang bringt. Vor allem die schwer gewichteten Banken und Immobilienwerte wurden gekauft. China Construction Bank gewannen ein Prozent und Bank of China 0,8 Prozent. Hua Yuan Property schossen um 6,4 Prozent nach oben, China Real Estate um 3,2 Prozent. Im Frühhandel lasteten noch etwas die Aussagen der chinesischen Zentralbank vom späten Donnerstag, die die Hoffnungen auf eine unmittelbare Lockerung der Geldpolitik zunichtegemacht hatten. Die aktuellen konjunkturellen Rahmenbedingungen befänden sich innerhalb eines angemessenen Bereichs, sagte die Bank.

Die Hersteller von Saphirglas stiegen kräftig, weil das Gerücht umging, Apple könnte die Glasdisplays des iPhone durch härteres Saphirglas ersetzen. Tongfeng Guoxin Electronics verteuerten sich daraufhin um drei Prozent und Roshow Technology sogar um zehn Prozent. Die Aktien in Hongkong notierten dagegen etwas leichter, nachdem der Markt fünf Tage in Folge gestiegen war. Die Aktie von Tencent, einem Internetspiele-Betreiber, rauschte 4,1 Prozent nach unten. Händler verwiesen auf die Wall Street, wo es zu einem Ausverkauf im Technologiesektor gekommen war.

Der japanische Markt schloss nahezu unverändert, ein Händler sprach überdies von "dünnen Umsätzen". Die erst am Donnerstag eroberte Marke von 15.000 Punkten im Nikkei konnte gehalten werden. Teilnehmer beobachteten spekulative Käufe in Sektoren, die von einem weiter schwachen Yen profitieren würden. "Es scheint so, als wollten einige Händler sich gegen überraschend starke US-Daten absichern, die den Dollar kräftig treiben könnten", sagte ein Teilnehmer. Zu diesen Werten gehören Sumitomo Realty & Development mit plus 2,9 Prozent oder Mitsui Fudosan mit plus 2,3 Prozent. Unterdessen verharrte der Yen auf dem niedrigen Niveau vom Donnerstag, der Dollar wurde weiter mit knapp 104 Yen bezahlt.

Der australische Markt bewegte sich vor den US-Daten kaum vom Fleck. Etwas Fantasie kam aber bei Bauwerten auf, nachdem Boral und CSR vereinbart hatten, ihr ostaustralisches Ziegelgeschäft in ein Joint Venture zu überführen. Die Aktien gewannen 0,8 Prozent bzw 0,4 Prozent. Aktien von Eisenerz-Minen waren ebenfalls gefragt. Die Eisenerz-Exporte aus dem westaustralischen Port Headland sind im März um 24 Prozent gestiegen.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

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