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NEW YORK (Dow Jones) - Enttäuschende Daten vom Immobilienmarkt haben die Notierungen an Wall Street am Freitag belastet. Allerdings saß der Schrecken bei Anlegern nicht sehr tief, denn die Indizes erholten sich wieder deutlich und schlossen etwas fester. Händler zeigten sich angesichts der schwachen Datenlage durchaus angetan über die Kursentwicklung. Der Dow-Jones-Index (DJIA) gewann 0,3 Prozent oder 35 auf 13.081 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,3 Prozent bzw 4 auf 1.397 Zähler und der technologielastige Nasdaq-Composite legte um 0,2 Prozent oder 5 auf 3.068 Stellen zu. Für den DJIA und den S&P-500 war es auf Wochensicht dennoch der größte Verlust im laufenden Jahr.
Das Umsatzvolumen lag am Berichtstag bei 0,74 (Donnerstag: 0,76) Milliarden Aktien. Auf 2.246 (778) Kursgewinner kamen 882 (2.245) -verlierer, unverändert schlossen 98 (100) Titel. "Die Immobiliendaten werden heute etwas ausgeblendet. Anleger sagen sich, die Konjunktur läuft doch eine ganze Ecke besser als noch vor Kurzem befürchtet und viele Aktien sind wirklich attraktiv bewertet. Das schreit doch geradezu nach Schnäppchenjägern nach den Verlusten der laufenden Woche", beschrieb Marktstratege Richard Sichel von Philadelphia Trust die Erholung im Tagesverlauf. Ähnlich sahen es die Analysten von Barclays: "Es deutet derzeit nicht sehr viel auf ein Ende der Rally bei risikoreichen Anlagen hin. Daher rechnen wir auch nicht mit einer nachhaltigen Korrektur. Vielmehr sollten die Portfolios hinsichtlich einer von den USA angeführten Erholung ausgerichtet werden", so die Experten. Rückendeckung erhielten die Analysten dabei von der US-Notenbank. Mit James Bullard, Präsident der Federal Reserve in St. Louis, hat sich ein weiterer US-Geldpolitiker gegen zusätzliche Konjunkturstimuli ausgesprochen. Einen deutlichen, aber eben nur temporären Dämpfer versetzte der arg gebeutelte Immobilienmarkt den Aktienindizes. Die Zahl der US-Neubauverkäufe hat sich im Februar schwächer entwickelt als erwartet. Die Zahl der verkauften Neubauten sank auf den niedrigste Wert seit Oktober 2011. Ökonomen hatten dagegen mit einem Anstieg gerechnet. "Über die ganze Woche gesehen zeichnen die Immobiliendaten ein äußerst zwiespältiges Bild. Die Aktivität am Häusermarkt scheint anzuziehen, aber die Preisentwicklung ordnet sich dem unter", kommentierte ein Händler den Datenkranz. Bereits vor den Hausverkäufen hatte KB Home bereits für einen Paukenschlag am Immobilienmarkt gesorgt. Das Unternehmen, einer der größten Hausbauer in den USA, hat in den Monaten Dezember bis Februar einen Verlust je Aktie von 0,59 Dollar verbucht. Das ist mehr als doppelt so viel wie Analysten mit 0,24 Dollar je Aktie erwartet hatten. Auch der Umsatz blieb weit hinter den Prognosen zurück. KB Home verloren daraufhin um 8,5 Prozent auf 10,29 Dollar. Bei Nike legten Umsatz und Gewinn in den Monaten Dezember bis Februar zwar kräftig zu, Anleger hatten sich aber bei den Erlösen etwas mehr erhofft. Die Aktie verbilligte sich um 3,2 Prozent auf 107,42 Dollar. Apple waren kurzzeitig vom Handel ausgesetzt. Grund waren Schwierigkeiten und fehlerhafte Handelsaufträge bei der Handelsplattform BATS Global Markets. An der Nasdaq büßten Apple dann aber regulär 0,5 Prozent auf 596,05 Dollar ein. Micron Technology fielen um 3,6 Prozent auf 8,40 Dollar. Der Halbleiterhersteller aus Idaho hat von Dezember bis Februar zwar etwas mehr umgesetzt als Analysten prognostiziert hatten, der Verlust fiel jedoch mit 0,23 Dollar je Aktie höher als mit 0,19 Dollar vorhergesagt aus. Die Titel des Bohrspezialisten Layne Christensen gaben um 2,1 Prozent auf 21,96 Dollar nach. Die Gesellschaft warnte vor einem Ergebnis unter Markterwartung. Nach Viertquartalszahlen unter Marktprognosen ging es für die Aktien des Büromöbelanbieters Steelcase um 2,3 Prozent auf 9,08 Dollar talwärts. Wet Seal sanken um 7,6 Prozent auf 3,28 Dollar, der Bekleidungseinzelhändler lieferte einen schwachen Ausblick, die Geschäftszahlen trafen die Prognosen dagegen. DJG/DJN/flf In einem neu konzipierten Schlussbericht zu den US-Märkten fasst Dow Jones ab Montag, 26. März börsentäglich gegen 22.30 Uhr die wichtigsten Entwicklungen bei Aktien, Anleihen und am Ölmarkt zusammen. Er löst die entsprechenden Einzelberichte ab. Ihre Meinung ist uns wichtig. Schreiben Sie an feedback.de@dowjones.com. Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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