Dass die Rally im Deutschen Aktienindex nun in einem Stück in Richtung 16.000er Marke und darüber führen würde, war nicht wirklich zu erwarten. Die Konsolidierung inklusive Gewinnmitnahmen auf dem aktuellen Niveau könnte aber auch deshalb noch ein paar Tage andauern, da der Index jetzt in einem Widerstandsbereich angelangt ist.

Mit der EZB-Sitzung vor der Tür und einer wieder nachlassenden Euphorie über die gut laufende Berichtssaison halten sich Anleger mit Engagements zurück. Selbst die über den Erwartungen veröffentlichten Zahlen der Deutschen Bank und die Prognoseanhebung des Chemiekonzerns BASF wurden mit mehr oder weniger starken Verkäufen der jeweiligen Aktien quittiert.

Während zwar auf der einen Seite die Quartalsberichte aus den Unternehmen insgesamt überzeugen können, schwelt im Hintergrund das Thema Inflation weiter. Der heute vermeldete Anstieg der deutschen Importpreise von fast 18 Prozent signalisiert in dieser Richtung absolut keine Entspannung und dürfte bei den Verbrauchern für eine teure Vorweihnachtszeit sorgen.

Im Zusammenhang damit rückt der Sitzungstermin der Europäischen Zentralbank am morgigen Donnerstag in den Fokus der Investoren. Zuletzt haben die Äußerungen hinsichtlich einer möglicherweise länger anhaltenden Inflation zugenommen. Dies könnte zum einen in der Pressekonferenz und dem Statement der EZB zur Sprache kommen, gleichzeitig könnten aber auch negative Worte zu den weiteren Wachstumsaussichten fallen. Letztere sind durch die Unwägbarkeiten bei den Energiepreisen und Lieferengpässen belastet. Auch wenn deshalb nicht wirklich mit einem zeitnahen Kurswechsel in der Geldpolitik innerhalb der Eurozone zu rechnen ist, die Anleger dürften die Worte der EZB-Chefin auch morgen wieder auf die Goldwaage legen.


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