Die Weihnachtsrally an Wall Street hat auch die asiatischen Aktienmärkte beflügelt. Mit Ausnahme von Schanghai schlossen die asiatischen Börsen im Plus, nachdem die positive Stimmung an der Wall Street den Dow-Jones-Index erstmals in der Geschichte auf über 18.000 Punkte hat klettern lassen. Das überraschend starke Wachstum der US-Wirtschaft im dritten Quartal sowie die Ausgaben der US-Verbraucher, die im November deutlich angezogen hatten, hatten die Kauflaune angeheizt.

Davon ließen sich auch die Akteure an der Börse in Tokio anstecken. Der Nikkei-Index stieg am Mittwoch um 1,2 Prozent, nachdem der Aktienmarkt am Vortag feiertagsbedingt geschlossen war. Von den positiven US-Konjunkturdaten profitierten vor allem exportlastige Werte. So legten die Papiere des japanischen Autoherstellers Honda um 2,1 Prozent zu. Fuji Heavy Industries gewannen 2,5 Prozent.

Sony kletterten um 4 Prozent, nachdem mehrere unabhängige US-Kinos angekündigt hatten, die Politsatire "The Interview" ungeachtet anonymer Anschlagsdrohungen nun doch wie geplant am ersten Weihnachtsfeiertag zeigen zu wollen. Eine Attacke anonymer Hacker und Anschlagsdrohungen gegen US-Kinos hatten Sony in der vergangenen Woche bewogen, den für Donnerstag geplanten Filmstart von "The Interview" vorerst abzusagen. Nach Erkenntnissen des FBI steht die Staatsführung Nordkoreas hinter dem Angriff. In dem Film geht es um ein fiktives Mordkomplott gegen den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un.

Mitsui Chemicals zogen um 3,2 Prozent an, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, sein Polyurethan-Geschäft in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem südkoreanischen Wettbewerber SKC einzubringen. MUFG-Securities-Analyst Takato Watabe erklärte, das geplante Joint Venture werde Asiens größter integrierter Polyurethan-Hersteller sein.

Auch andere asiatische Börsen schlossen im Plus. In Taiwan ging es um 1 Prozent aufwärts. Hongkong schaffte noch ein knappes Plus von 0,1 Prozent, die südkoreanische Börse schloss mit 0,4 Prozent im Plus.

Einzig der Aktienmarkt in Schanghai tanzte aus der Reihe. Hier ging es um 2 Prozent bergab. Vor allem Finanztitel zogen den Shanghai Composite nach unten. Wie am Vortag verlief der Handel in China äußerst volatil. Zeitweise verlor der Index sogar mehr als 3 Prozent. Zu den stärksten Verlierern zählten Citic Securities und Haitong Securities, die beide mit herben Abschlägen von 9,1 Prozent aus dem Handel gingen. Für die Großbanken China Construction Bank und Agricultural Bank of China ging es um 5,4 bzw. 4,5 Prozent bergab.

Insgesamt war das Handelsvolumen vor den Weihnachtsfeiertagen dünn. In Hongkong wurde nur verkürzt gehandelt.

DJG/brb

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