Alt 19.12.14, 11:11
Standard Begeisterung über US-Notenbank wirkt weiter
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Die Jubelstimmung an den Börsen hält an. Wie bereits zuvor in Europa und den USA sorgte am Freitag auch in Ostasien die von der US-Notenbank zur Wochenmitte verkündete Geduld bei der Anhebung der Zinsen weiter für Kauflaune. Der guten Stimmung und wieder erwachten Risikobereitschaft der Anleger konnten auch die kräftig schwankenden Ölpreise nichts anhaben. Deren Trend zeigte am Donnerstag nach einer Zwischenerholung wieder kräftig nach unten. Mit zuletzt 60,51 Dollar zeigte sich der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent aber wieder leicht erholt von den 59,80 Dollar aus dem US-Späthandel. Zudem mehren sich auch wieder die Stimmen, die den niedrigen Ölpreisen positive Aspekte abgewinnen - zumal für Volkswirtschaften die von hohen Ölimporten abhängig sind.

In Tokio gewann der Nikkei-Index 2,4 Prozent auf 17.621 Punkte, in Sydney schloss die Börse den dritten Tag in Folge im Plus. Dort ging es um 2,5 Prozent nach oben. An den anderen Plätzen fielen Anstiege etwas geringer aus. Auch Schanghai schloss erneut im Plus, nachdem zwischenzeitlich noch Gewinnmitnahmen überwogen hatten angesichts der Rally der Vortage.

Die Börse in Tokio erhielt Rückenwind vom weiter anziehenden Dollar. Er kostete mit 119,35 Yen etwas mehr als zur gleichen Zeit am Donnerstag, lag aber deutlich über dem Wochentief von unter 116 Yen. Die US-Devise profitiert weiter davon, dass sich die US-Notenbank auf dem Weg zu einer Straffung ihrer Geldpolitik mit steigenden Zinsen befindet, während in vielen anderen Teilen der Welt eine extrem lockere Geldpolitik gefahren wird.

Der guten Stimmung in Hongkong konnten derweil auch enttäuschend verlaufende Börsengänge nichts anhaben. So wurde der Emissionspreis der Shengjing Bank trotz der Rally im Bankensektor nur am unteren Rand der Preisspanne festgelegt, wie mit der Materie vertraute Personen berichteten. Die bereits am Mittwoch an die Börse gekommene Aktien des Bestattungsdienstleisters Nirvana Asia verloren fast 6 Prozent und notieren damit 36 Prozent unter dem Ausgabepreis, während Yangtze Optical Fibre and Cable seit ihrem Börsenstart am Mittwoch schon 11 Prozent eingebüßt haben. Enttäuschend verlief auch der erste Handelstag von BAIC Motor. Der Kurs des Unternehmens, an dem auch Daimler beteiligt ist, schwankte um den Ausgabepreis von 8,90 Hongkong-Dollar.

Mysteriös und bislang ungeklärt bleibt der Kurseinbruch des chinesischen Autobauers BYD. Nach dem Kurssturz von in der Spitze über 40 Prozent am Donnerstag, legte die Aktie zum Wochenausklang um 14 Prozent zu. Im Vergleich zum Kurs am Mittwoch ist das immer noch ein Abschlag von rund 20 Prozent. In einer eilig einberufenen Pressekonferenz hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass Gerüchte über eine Festnahme des Unternehmenschefs "lächerlich" seien. Auch sehe es keine Zeichen dafür, dass Warren Buffett bei BYD aussteige. Der Absturz des Rubel stelle ebenfalls kein Problem für BYD dar, hieß es bei der Veranstaltung weiter.

In Seoul stach das Schwergewicht Samsung mit einem Plus von über 4 Prozent heraus. Unmittelbar nach Handelsende gab der Technologieriese bekannt, über eine deutliche Erhöhung der Dividende nachzudenken. Die endgültige Entscheidung soll im Januar fallen. Die Dividendenrendite von Samsung-Aktien liegt derzeit bei etwa 1,2 Prozent. Wettbewerber wie Intel oder Taiwan Semiconductor bieten ihren Aktionären doppelt so viel.

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