Alt 25.09.14, 17:07
Standard XETRA-SCHLUSS/Angst vor schärferer Geldpolitik belastet DAX
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Wie gewonnen so zerronnen. Nach der Kursrally am Mittwoch präsentierte sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag wieder ganz in Molltönen. Der Chef der britischen Notenbank, Mark Carney, sieht die Zeit für Zinserhöhungen näherrücken. Das betrifft zunächst einmal nur die britische Geldpolitik, hat aber Signalwirkung darüber hinaus. Besonders mit Blick auf die US-Notenbank fragen sich die Anleger, wann die Leitzinsen erstmalig erhöht werden.

Ähnlich wie für die Bank of England geht es für US-Notenbank vornehmlich darum, den richtigen Zeitpunkt für den ersten Zinsschritt zu finden. Die meisten Analysten glauben, dass dies Mitte 2015 der Fall sein wird. Für die EZB stellt sich die Frage nicht. Diese könnte die Geldpolitik in den kommenden Monaten sogar weiter lockern. An den Finanzmärkten schwingt aber die Fed den Taktstock. Der DAX ging mit einem Minus von 1,6 Prozent auf 9.510 Punkten aus dem Handel.

Unbeeindruckt von der Korrektur am Gesamtmarkt schoss die Aixtron-Aktie 15,6 Prozent nach oben. Der Anlagebauer hat einen Großauftrag aus China erhalten. Sanan Optoelectronics hat 50 Showerhead-MOCVD-Anlagen bestellt. Dies ist für Aixtron der größte Auftrag in der Unternehmensgeschichte. "Positiv ist nicht nur der Auftrag, sondern auch, dass Aixtron Sanan als Kunden von Veeco gewinnen konnte", so ein Händler.

Henkel-Papiere verloren dagegen 2,2 Prozent. Hier drückte nicht nur die allgemein schlechte Stimmung, sondern auch schwache Zahlen von H.B. Fuller. Das US-Unternehmen stellt wie Henkel Klebstoffe her und hat im dritten Quartal weit weniger verdient als erwartet. Allerdings seien viele Probleme bei H.B. Fuller hausgemacht, relativierte ein Händler.

Die Commerzbank-Aktie hielt sich mit einem Minus von 0,3 Prozent besser. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble glaubt nicht, dass die deutschen Geldhäuser bei den Stresstests für Europas Banken große Probleme haben werden. Das wären besonders für die Commerzbank gute Nachrichten. Gerresheimer-Titel verloren nach einer Herunterstufung durch Kepler Cheuvreux 6,1 Prozent.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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