Alt 18.09.13, 17:04
Standard XETRA-SCHLUSS/Der DAX ist nicht klein zu kriegen
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Die Rekordmeldungen von den Börsen reißen nicht ab. Auch am Mittwoch, kurz vor einer vermutlich wegweisenden Entscheidung der US-Notenbank für die weltweiten Finanzmärkte, stieg der DAX am Vormittag mit 8.646 Punkten nochmals auf den höchsten Stand aller Zeiten. Die Federal Reserve dürfte am Abend beschließen, die Wertpapierkäufe zu drosseln. Damit würde der Strom billigen Geldes zumindest ein wenig abebben. Weil Investoren aber erwarten, dass die Fed dabei äußerst vorsichtig agiert, kauften sie weiter Aktien. Am Ende ging der DAX mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 8.636 Punkte aus dem Handel.

Die ultralockere Geldpolitik hat die Börsen in den vergangenen Jahren immer weiter nach oben getrieben. Weil sich jedoch die Signale einer konjunkturellen Erholung in den USA häufen, will die Fed zumindest den Fuß ein wenig vom Gaspedal nehmen. Viele Beobachter prognostizieren, dass die US-Notenbank die monatlichen Wertpapierkäufe von derzeit 85 Milliarden Dollar um 10 Milliarden Dollar zurückschraubt. Einen Automatismus bei der Drosselung dürfte es jedoch nicht geben. "Vielmehr dürfte auf jeder Fed-Sitzung das monatliche Volumen neu bestimmt werden - in Abhängigkeit der konjunkturellen Datenlage", sagte Johannes Jander von der Helaba.

Gesucht waren vor allem die Aktien konjunkturabhängiger Unternehmen. So verteuerten sich die Papiere von HeidelbergCement, Linde, Siemens und ThyssenKrupp zwischen 1,3 und 1,9 Prozent. HeidelbergCement-Aktien profitierten zudem von einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Eine Verkaufsempfehlung dieser Bank für Hochtief-Aktien drückten diese um 1,6 Prozent nach unten.

Zweitgrößter Kursverlierer im DAX waren Lanxess-Aktien, die sich um 2,8 Prozent verbilligten. Ein drastischer Einbruch der Nachfrage, vor allem nach Kautschukprodukten, zwingt den Spezialchemiekonzern zu Kostensenkungen und Personalabbau.

Noch stärker als Lanxess-Aktien gaben mit minus 5,1 Prozent die Papiere von K+S nach. Hier nahmen Anleger Kursgewinne mit. Seit Anfang August sind die Aktien des Düngemittelproduzenten um mehr als 40 Prozent gestiegen.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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