Am deutschen Aktienmarkt haben die Kurse ihre Gewinnsträhne am Donnerstag erst einmal beendet. Der DAX verlor 2 auf 8.494 Punkte. Damit ist der Kursaufschwung knapp ein Prozent unterhalb des Allzeit-Hochs vom Mai ins Stocken geraten. Während die Mehrzahl der DAX-Titel im Minus schloss, verhinderten Gewinne der Versorger und der Technologietitel einen Rückschlag des Börsenbarometers.

"In der Nähe der Höchststände wird die Luft dünner", sagte ein Händler. Die Entspannung in der Syrien-Krise habe der Markt mit der Rally um 400 Punkte innerhalb von einer Woche eingepreist, nun rückten die Sitzung der US-Notenbank mit dem erwarteten Senken der Anleihenkäufe und die Bundestagswahl in den Vordergrund. Störfeuer könnte auch vom Treffen der Finanzminister der Eurozone am Freitag ausgehen, sie dürften sich mit der Situation in den Krisenstaaten Zypern, Griechenland, Portugal und Irland sowie mit der Bankenkrise in Slowenien befassen. Daneben könnte die Diskussion um die Schuldenobergrenze in den USA in den kommenden Wochen wieder aufbrechen und die Stimmung belasten.

Angeführt wurden die Gewinner im DAX erneut von RWE. Die Aktien stiegen bei weiterhin hohen Umsätzen um 3,3 Prozent auf 25,89 Euro, nachdem sie am Morgen noch deutlich gefallen waren. Belastet hatte die Stimmung im frühen Geschäft ein Bericht im Handelsblatt um eine Dividendensenkung, diese ist aber längst erwartet worden. E.ON-Titel gewannen 2,3 Prozent auf 13,75 Euro, auch die Papiere von K+S sowie Commerzbank lagen weiter auf Erholungskurs.

SAP-Aktien stiegen um 1,4 Prozent auf 55,15 Euro, nachdem Goldman Sachs das Kursziel auf 90 Euro erhöht hat. Auch zu Infineon und zu Software AG haben sich die Analysten der Investmentbank positiv geäußert, Software-Titel gewannen im TecDAX 5,7 Prozent. Die Aktien von Evotec zogen sogar um 6,6 Prozent an. Das Biotechnolgieunternehmen arbeitet künftig mit dem Harvard-Institut für Stammzellenforschung zusammen. Der TecDAX gewann weitere 0,5 Prozent, der MDAX gab dagegen leicht nach.

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