Alt 12.09.13, 11:47
Standard Leichte Gewinnmitnahmen lösen Verschnaufpause aus
Beitrag gelesen: 315 x 

An den europäischen Märkten kommen die Aktienkurse am Donnerstagmittag nach den jüngsten Gewinnen etwas zurück. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,3 Prozent, der DAX gibt in gleichem Maß nach auf 8.481 Punkte. Händler meinen, nach den starken Aufschlägen von etwa 5 Prozent seit der Vorwoche zögen sich die Anleger erst einmal zurück. Euro-Stoxx und DAX, aber auch der US-Index S&P-500 notieren zudem in der Nähe der Höchststände vom Mai. Das Erreichen dieser Hochs könnte den Aufschwung kurzfristig erst einmal bremsen. Außerdem habe der Markt den Anstieg zum großen Teil der Entspannung in Syrien zu verdanken, und die sei nun am Markt eingepreist.

Das gilt allerdings nicht für den Goldpreis, der weiter nachgibt und mit 1.343 Dollar je Feinunze erstmals seit Mitte August unter 1.350 Dollar gehandelt wird. Mit dem Triumph der Diplomatie in der Syrien-Frage hat der Goldpreis seinen Nimbus als Krisenanlage erst einmal verloren.

Auf der Aktienseite bleiben viele Marktteilnehmer mittelfristig zuversichtlich und rechnen nicht mit einer starken Korrektur. Die Zinsen sind bereits wieder auf dem Rückzug, nachdem die Auktion neuer zehnjähriger Anleihen in den USA am Mittwoch gut gelaufen ist. Mit 2,89 Prozent notieren sie wieder deutlich unter der Marke von 3 Prozent. Die Rendite der deutschen Zehnjährigen ist wieder auf 2,01 Prozent zurückgefallen.

"Ein erster Schnitt der US-Notenbank beim Ausstieg aus den Käufen von Staatsanleihen ist wohl eingepreist", heißt es bei deutschen und bei US-Brokern zur Entwicklung an den Anleihenmärkten. Die US-Notenbank entscheidet am kommenden Dienstag und Mittwoch, ob und wie stark sie die Anleihekäufe von derzeit 85 Milliarden Dollar monatlich kürzt.

Am Nachmittag könnten die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten neue Impulse liefern. Der Euro kann die jüngsten Gewinne am Mittag verteidigen und steht weiter an der Marke von 1,33 Dollar. Zweifel an der sogenannten "Forward Guidance" der EZB (also dem Versprechen andauernd niedriger Zinsen) haben den Euro wieder über 1,33 Dollar steigen lassen, kommentiert die Commerzbank. Der Blick des Marktes sei vollkommen auf die Notenbanken dies- und jenseits des Atlantik gerichtet.

Im Blick stehen am Nachmittag die Anträge in den USA auf Arbeitslosenunterstüzung, nachdem der jüngste US-Arbeitsmarktbericht stark enttäuscht hatte.

Auf der Aktienseite verlieren die europäischen Stoxx-Indizes der zuletzt besonders gefragten Industrie- und Autoaktien jeweils 0,7 Prozent. Aufwärts geht es mit Technologiewerten, deren Index um ein gutes halbes Prozent steigt. Nach positiven Aussagen von Goldman Sachs zum Technologiesektor steigen SAP um 1,7 Prozent und ASML um gut 2 Prozent. STMicro ziehen sogar um 4,8 Prozent an.

Im DAX bauen K+S die Erholung mit einem Kursplus von 1,4 Prozent aus, dagegen fallen RWE mit Gewinnmitnahmen und Berichten über eine geplante Dividendensenkung um 1,8 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/gos

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 22:23 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]